Vom 9. bis 11. November fand im Vatikan das zweite Treffen der Rektoren und Mitarbeiter von Heiligtümern statt, das vom Dikasterium für Evangelisierung einberufen wurde. Es ist erwähnenswert, dass dieses Dikasterium im Zuge der Veränderungen in der Struktur der Kirche sehr wichtig geworden ist. So sehr, dass ihr Präfekt der Papst selbst ist. Das erste Treffen der Rektoren hatte im November 2018 stattgefunden. Dieses zweite Treffen wurde aufgrund der Pandemie verschoben. Marcelo Cervi, Rektor des Matri Ecclesiae-Heiligtums in Belmonte, und Pater Ignacio Camacho, Rektor des Urheiligtums in Schönstatt, waren als Vertreter Schönstatts anwesend. Mario und Liliana Gentile, ein Laienehepaar aus dem Rat des Heiligtums von Belmonte, nahmen ebenfalls teil.

Gebet und das Jubiläum 2025 im Mittelpunkt

Die Begegnung ist direkt auf den Weg zum Jubiläum 2025 eingebettet und hatte den Titel: „Das Heiligtum: Haus des Gebets.“ Daher bezog sich die große Mehrheit der Vorträge auf dieses Thema. Die Hauptthemen waren: Gebet der Fürbitte, Begrüßung und Verabschiedung der Pilger, Gebet des Sünders, Beten mit Musik und Gesang, Gebet in der Kunst, Volksgebet und Gebet in internationalen Heiligtümern. Hinzu kam ein Vortrag des Propräfekten der Sektion für Grundfragen der Evangelisierung in der Welt, Bischof Rino Fisichella, über „Das Heiligtum auf dem Weg zum Jubiläum der Hoffnung.“
Mario und Liliana Gentile, P. Marcelo Cervi und P. Ignacio Camacho 

Vertreter von Heiligtümern aus allen Kontinenten

Wir waren zwischen 800 und 900 Teilnehmer, hauptsächlich aus Italien und dem übrigen Europa. Aber es waren auch Vertreter von Heiligtümern aus allen Kontinenten dabei. Große und bekannte Heiligtümer und kleine Heiligtümer. Heiligtümer, die mehr als 10 Jahrhunderte alt sind, und Heiligtümer, die weniger als zwei Jahre alt sind. Es war eine bereichernde Erfahrung, sowohl inhaltlich als auch durch die Möglichkeit, eine lebendige und vielfältige Kirche zu erleben, in der der Glaube auf unendlich viele Arten zum Ausdruck kommt. Wo auch unsere Heiligtümer aufgerufen sind, ihren Reichtum einzubringen. „Das Treffen hat sich gelohnt. Es war eine Erfahrung von Gebet, Studium und Internationalität. Wir haben die Stärke der heutigen Heiligtümer gesehen und ihre Fähigkeit, Orte der Begegnung mit Gott und der Evangelisierung zu sein“, sagte Pater Marcelo Cervi.

Höhepunkt: die Audienz bei Papst Franziskus

Ein Höhepunkt dieses Treffens war zweifelsohne die Audienz bei Papst Franziskus. Der Papst hat uns gebeten, dass die Pilger vor allem erfahren können, dass sie getröstet werden, wenn sie ein Heiligtum besuchen. Gottes Nähe, Mitgefühl und Barmherzigkeit zu erfahren - das geht durch die Mutterschaft Mariens! Der Heilige Vater wies auch darauf hin, wie wichtig es ist, dass alle, die Gottes Barmherzigkeit suchen, in den Heiligtümern Vergebung empfangen und die tiefe Erfahrung machen können, dass ihnen vergeben wird. Als er über das Heiligtum als Ort des Gebets sprach (das kommende Jubiläumsjahr ist dem Gebet gewidmet), ging er auf das Rosenkranzgebet und insbesondere auf die Anbetung ein und betonte die Bedeutung einer persönlichen und tiefen Begegnung mit dem Herrn. Der Papst sagte uns, wenn wir zum Heiligtum gehen, können wir mit Hoffnung in die Zukunft blicken. Möge der Pilger, wenn er nach Hause zurückkehrt, mit der Erfahrung zurückkehren, dass man ihm zugehört und ihn aufgenommen hat, mit einem konkreten Zeichen der Hoffnung. Er schloss mit den Worten: „Ich begleite euch mit meinem Segen und bitte euch, dass ihr von euren Heiligtümern aus daran denkt, für mich zu beten.“   *Originaltext auf Spanisch, Übersetzung: Hildegard Kaiser