Der 23. Oktober 2023 ist ein lang erwarteter Tag für die Schönstatt-Patres in Indien. Es ist der Tag des ersten Schrittes zur Ausdehnung der Schönstatt-Mission nach Telangana, einem weiteren Bundesstaat Indiens. Pater Sleeva Raj Chinthamalla, die erste Berufung aus dem Staat Telangana, wurde an diesem Tag zum Priester geweiht.

Indien ist ein Subkontinent mit verschiedenen Kulturen, Sprachen, ethnischen Gruppen und Lebensstilen. Jeder Bundesstaat Indiens ist wie ein kleines Land mit seiner eigenen Natur und Kultur. Die Schönstatt-Patres der MTA-Region waren bisher in zwei indischen Staaten präsent und aktiv: Tamilnadu und Karnataka. Die Priesterweihe von Sleeva machte es leichter, uns in einem neuen Land auszubreiten.

Wir waren voller Freude, als wir am Ende der Weihezeremonie das Gebet des Bündnisses in einer neuen Sprache singen hörten. Bilder der Dreimal Wunderbaren Mutter und Fotos von Pater Kentenich wurden überall verteilt. Es ist vielversprechend zu erleben, dass die Dreimal Wunderbare Mutter sich allmählich in diesem neuen Land niederlässt, und wir sind sicher, dass sie Schönstatt wachsen lassen wird.

Bundesstaat Telangana

Telangana wurde am 2. Juni 2014 als 29. Bundesstaat Indiens gegründet. Der Staat hat eine Fläche von 112.077 km² und eine Bevölkerung von 35.003.674 (Volkszählung 2011). Er ist umgeben von Maharashtra und Chhattisgarh im Norden, Karnataka im Westen und Andhra Pradesh im Süden und Osten. Es ist ein Knotenpunkt zwischen Süd- und Nordindien.

Mission in Telangana

Die Hauptstadt von Telangana ist Hyderabad. Die Missionsgesellschaft PIME aus Mailand war der Hauptträger der katholischen Mission von Hyderabad. Hyderabad wurde 1886 zur Diözese erklärt und entwickelte sich ab den 1920er Jahren zu einer wichtigen Missionsstation. Im Jahr 1953 wurde es zur Erzdiözese erhoben. Aus der Erzdiözese Hyderabad (1886) gingen dank des unermüdlichen Einsatzes der PIME-Missionare die Diözesen Vijayawada (1937), Warangal (1952), Nalgonda (1976) und Khammam (1988) hervor. Unser neu geweihter Priester gehört zu der Diözese Nalgonda.

Farben und kulturelle Ausdrucksformen sind Teil der Priesterweihe

Priesterweihe

Diakon Sleeva wurde von Msgr. Maippan Paul, dem emeritierten Bischof der Diözese Khammam, in der Pfarrkirche St. Mary of Ponugodu zum Priester geweiht.

Ponugodu ist von grünen Reisfeldern umgeben und zeichnet sich durch eine immense natürliche Schönheit aus. In der Nähe befindet sich der Nagarjuna-Sagar-Bewässerungsdamm, sodass in diesem Gebiet ganzjährig Landwirtschaft betrieben wird. 90% der Einwohner sind Bauern, harte Arbeiter und sehr gute Menschen. Die Christen sind in dem Dorf in der Minderheit, aber alle Religionen bilden eine Gemeinschaft. Hindus, Muslime und Christen leben dort friedlich zusammen. Der ältere Bruder von Pater Sleeva, Pater Bhaskar, ist Salesianerpater. Er arbeitet als Missionar unter den Stammesangehörigen im Bundesstaat Assam. Viele Menschen kamen aus Assam und belebten die Veranstaltung mit ihren farbenfrohen Stammeskleidern, Tänzen und Liedern.

Das priesterliche Motto von Pater Sleeva lautet „Sei ein Segen“. In seiner Predigt erläuterte der Bischof den priesterlichen Segen und lud alle ein, ein Segen für andere zu sein. Pater Pushpa Antonysamy, Regionaloberer der MTA-Region, die Schönstatt-Patres und Studenten nahmen an der Weihe teil. Mehr als 600 Gäste nahmen an der Zeremonie teil.

Der Höhepunkt des Tages kam am Nachmittag. Die Einheimischen und Verwandten ließen den neu geweihten P. Sleeva in einem geschmückten Auto sitzen und führten eine Prozession durch die Straßen des Dorfes an. Dazu gab es DJ-Musik. Jung und Alt machten bei der Musik mit und tanzten. Es gab viel Spaß und viel zu feiern. P. Sleeva ist der achte Priester des Dorfes.

Am nächsten Tag feierte der Neugeweihte seine erste heilige Messe in derselben Kirche. Wie das berühmte chinesische Sprichwort sagt, dass „eine Reise von tausend Meilen mit einem einzigen Schritt beginnt“, so hat Schönstatt seinen ersten kleinen Schritt in Telangana gemacht. Eine große Zukunft wartet auf Schönstatt in diesem neuen Land.

Die MTA wird triumphieren.