Manuela & Helmut Baumgartner, beide Ärzte, durften die Liebesschule P. Kentenichs besonders in der Kindererziehung leben. P. Kentenich hat drei Arten der Liebe unterschieden, die für die beiden zur Richtschnur wurden: „Das erste ist diese bergende, annehmende Liebe, d.h. das Kind fühlt sich angenommen, wie es ist, es fühlt sich wertgeschätzt mit seinen Stärken und Schwächen. Das zweite ist diese emporbildende Liebe, d.h. das Große im Kind entdecken. Das dritte ist die verzeihende Liebe, verzeihende und barmherzige Liebe, na ja, jeder, der Kinder in der Pubertät hat, der weiß, was das bedeutet, da kommt das sehr, sehr stark zum Ausdruck und da kann man das richtig gut explorieren.

Vor einigen Jahren bekam Helmut Baumgartner die Diagnose eines bösartigen Tumors, wo am Anfang nicht klar war, ob sich vielleicht schon Metastasen gebildet hatten. Diese längere Phase der Ungewissheit und des Wartens auf den Befund beschreibt er so: „Da habe ich durch meine Gottesbeziehung, die ich durch P. Kentenich gelernt hab, eine derartige Ruhe erlebt, dass das nach wie vor für mich eigentlich ein Geschenk oder eine Perle meines Lebens ist. Wenn ich dann Kontrollen hatte, habe ich da immer andere Menschen erlebt, die jedes Mal voller Angst waren, ob sie vielleicht doch wieder einen Rückfall haben. Ich muss sagen, ich habe mir da eigentlich immer gedacht, das möchte ich jedes Mal nützen um zu checken: Bin ich noch immer bereit anzunehmen, wenn Gottes Wille etwas anderes vorsieht. Das ist etwas, was ich ohne P. Kentenich wohl nie so erfahren hätte.

Familie Baumgartner beschreibt weiter: „Wir glauben, das Ganze hängt daran, dass man sich sicher sein darf, dass der liebe Gott einen Liebesplan hat und das kann man nur, indem man immer wieder tastet, was er will und zurückblickt und sieht, was geschehen ist. Wir leben in dem Bewusstsein der Dankbarkeit. Wir haben so viel geschenkt bekommen, davon möchten wir noch vieles an andere weiterschenken.“