Eine Tradition beim Weltjugendtag sind die Katechese-Sitzungen geworden. Das sind Momente der Begegnung, der Reflexion und des Gebets für junge Menschen während der ganzen Woche. In verschiedenen Pfarreien und an verschiedenen Orten in der Stadt finden diese Veranstaltungen statt, unterteilt nach Sprachen.

Viele Jahre lang wurden die Katechesen von Bischöfen geleitet, aber 2023 gibt es eine Neuerung. Beim Weltjugendtag in Lissabon werden junge Menschen die Hauptdarsteller sein! Sie werden die Katechese leiten. Und die Schönstatt-Jugend wird dabei nicht außen vor bleiben.

Die Jugendgruppe aus Brasilien wird für einen der Katechesepunkte während des WJT verantwortlich sein. Sie werden von dem brasilianischen Bischof Benedito Gonçalves dos Santos aus der Diözese Presidente Prudente im Bundesstaat São Paulo begleitet. Der Bischof wird einer der „Zuschauer“ bei den Überlegungen sein und den Gebetsmomenten wie der Messe und den Segnungen vorstehen.

Rise Up Meetings – Die neue Katechese

Für die Katechese in portugiesischer Sprache werden 500 und für die Katechese in spanischer Sprache 1500 junge Menschen erwartet.

Die Katechese findet vom 2. bis 4. August jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr statt. Dieses neue Modell soll junge Menschen zum Nachdenken über die großen Themen des Pontifikats von Papst Franziskus anregen. Es schafft auch eine Erfahrung, die auf den synodalen Weg der Kirche abgestimmt ist. Die drei Rise Up-Treffen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Dikasterium für Laien, Familie und Leben geplant. Es gibt etwa 270 Plätze, die nach Sprachen geordnet sind – mehr als 30 Sprachen!

Die Schönstattgruppe wird in der Kirche St. Roque im Zentrum von Lissabon sein. Schönstattpater Rafael Mota, verantwortlich für die Gruppe, sagt: „Es ist eine Jesuitenkirche, sehr schön, mit mehreren Reliquien von Heiligen. Es wird erwartet, dass 500 Personen an der Katechese in portugiesischer Sprache teilnehmen werden. Außerhalb der Kirche wird es auch eine Katechese auf Spanisch geben, und man rechnet mit 1.000 Teilnehmern auf Spanisch. Wenn man unsere Animationsgruppe und die Teilnehmer mitzählt, dürften etwa 1700 Menschen in der Kirche sein“.

Es wird drei Tage lang Diskussionen zu bestimmten Themen geben. Pater Rafael erklärt: „In diesen drei Tagen werden wir grundlegende Themen von Papst Franziskus ansprechen: integrale Ökologie, soziale Freundschaft und Barmherzigkeit“.

Die Kirche St. Roque, in der die Katechese stattfindet, war die erste Jesuitenkirche in Portugal und eine der ersten in der Welt. Sie war mehr als 200 Jahre lang die Hauptkirche der Gesellschaft Jesu in Portugal.

Erster Tag der Katechese: Integrale Ökologie

Die Enzyklika Laudato Si ist das Reflexionsdokument für den ersten Tag. Er beginnt mit einer Bibellesung, dann werden Auszüge aus dem Dokument studiert.

Danach folgt eine Art Fernsehsendung, in der die Meinungen der Jugendlichen zu hören sein werden. „Unsere Aufgabe als Animateure ist es, diese Debatte zu moderieren und zu vermitteln, damit sich jeder äußern und zu den Themen Stellung nehmen kann, über die der Papst in Bezug auf die integrale Ökologie gesprochen hat. Und die Idee ist, dass alle Meinungen am Ende in einem Podium gesammelt werden“, sagt Pater Rafael.

Zweiter Tag der Katechese: Soziale Freundschaft

Am zweiten Tag wird das Thema soziale Freundschaft auf der Grundlage der Enzyklika Fratelli Tutti behandelt.

„Es beginnt mit einem Gebet, es gibt eine biblische Lesung, ein wenig über die Enzyklika und eine Mediation zwischen allen, die dabei sind. Jeder gibt seine Meinung ab, synodisch, und die Meinungen werden gesammelt. Danach schließt der Bischof die Sitzung und dann findet die Messe statt“, erklärt Pater Rafael.

 

Die Schönstattjugend von Brasilien ist für die Animation der Katechese verantwortlich.

Dritter Tag der Katechese: Barmherzigkeit

Ein weiteres Thema, das dem Papst am Herzen liegt, ist die Barmherzigkeit. Genau aus diesem Grund ist der letzte Tag ihr gewidmet. Das Programm für diesen Tag ist anders: Es gibt keine Plenarsitzung oder lange Vorträge, sondern die Möglichkeit, sein Gewissen zu erforschen und zur Beichte zu gehen.

An jedem der Tage wird ein Haus auf einer Tafel gebaut, auf der die Meinungen der Jugendlichen vermerkt sind. „Wir werden diese Meinungen an das Pfarrteam weitergeben, das sie im Geiste der Synodalität an das Gesamtteam weiterleitet. Es geht darum, zu hören, was die Jugendlichen über die drei Themen denken“, fasst Pater Rafael zusammen.

Weitere Einzelheiten zu den Rise Up-Treffen finden Sie hier

Die Jugendlichen werden ein Podium mit ihren Überlegungen im Geiste der Synodalität einrichten.