Ab dem 5. März 2023 werden die Schönstattfamilie und die Pilger einen neuen Rektor für das Urheiligtum begrüßen können. Pater Ignacio Camacho aus Chile, vom Säkularinstitut der Schönstatt-Patres, wurde vom Bischof der Diözese Trier, Dr. Stephan Ackermann, mit der Aufgabe des Rektors betraut. Er wird in den nächsten drei Jahren für das pastorale und administrative Leben des Internationalen Schönstatt­zentrums verantwortlich sein.

Die Einführungsmesse wurde am 5. März von Pater Alexandre Awi Mello, dem Vorsitzenden des General-Präsidiums des Schönstattwerkes, gefeiert. In seiner Predigt betonte Pater Alexandre, dass „Schönstatt keine Bewegung ist, die ein Heiligtum hat, sondern ein Heiligtum (ein Netz von Heiligtümern), um welches sich eine Bewegung entwickelt hat. Am Anfang steht das Heiligtum, dann kommt die Bewegung“.

Um auf den Ursprung und die Sendung dieses zentralen Ortes für das Werk zurückzukommen, erwähnt Pater Alexandre im Licht des Tabor-Evangeliums auch: „Der Rektor des Urheiligtums (und alle, die mit ihm zusammenarbeiten) haben dieselbe Sendung wie das Heiligtum: Tabor für die ganze Welt zu sein.“

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neuer Rektor des Urheiligtums
P. Alexandre Awi Mello verliest die von Erzbischof Ackermann unterzeichnete Ernennung

Pater Ignacio wurde 1972 in Chile geboren und 2004 zum Priester geweiht. In seinem priesterlichen Dienst arbeitete er mit der Schönstatt-Bewegung, vor allem mit Jugendlichen und Familien, hauptsächlich in Chile und Mexiko. Von 2012 bis 2019 lebte er in Schönstatt und diente als Ökonom seiner Priestergemeinschaft. Vor einigen Monaten kehrte er als Mitglied der Generalleitung der Schönstatt-Patres nach Schönstatt zurück.

Im Folgenden ein Interview mit dem neuen Rektor, in dem er über seine Wünsche, Träume und Projekte für die kommenden Jahre spricht.

Pater Ignacio, was ist die Aufgabe des Rektors des Urheiligtums?

Ich glaube, es ist die Aufgabe, dem Leben, das das Heiligtum umgibt, dienen zu können. Wir sagen, dass das Heiligtum ohne das Leben aus dem Liebesbündnis nicht funktioniert, also müssen wir uns darum kümmern, das Leben aller, die hierherkommen, anzunehmen und zu fördern: derjenigen, die regelmäßig kommen, aber auch derjenigen, die als Pilger kommen. In letzter Zeit hat sich uns ein immenser Horizont eröffnet, nämlich die Live-Übertragungen – ich glaube, dass es die Hauptaufgabe ist, all dies zu entwickeln.

Darüber hinaus kümmert er sich als Rektor auch um das Praktische, damit alles funktioniert: die Organisation der heiligen Messen, die Suche nach denjenigen, die verantwortlich Aufgaben übernehmen können, die Überlegung, was das Heiligtum allen, die mit ihm verbunden sind, anbieten kann.

Ein anderer Aspekt ist die Koordination mit all den Organisationen, die hier in Schönstatt sind, wie das Pilgerzentrum, die Schönstattfamilie von Deutschland und so vieler Dinge, die um das Heiligtum herum passieren.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für das Urheiligtum in der heutigen Zeit, in der wir leben?

Wenn man bedenkt, dass wir in einer Zeit nach der Pandemie leben, merkt man, dass die Rückkehr langsamer ist als sonst – das ist sicherlich in vielen Pilgerzentren zu beobachten. Ich glaube also, dass es eine Herausforderung ist, das Heiligtum wieder zum Empfang von Pilgerfahrten zu bereiten und alle einzuladen, auch physisch aus den verschiedenen Teilen der Welt zum Heiligtum zu kommen.

neuer Rektor des Urheilgtums
P. Ignacio Camacho, neuer Rektor des Urheiligtums

Wie war es für Sie, diese Ernennung zu erhalten, was ist Ihr Gefühl?

Das ist eine weitere der Überraschungen, die Gott und die Gottesmutter mir in letzter Zeit geschickt haben. Zuerst sah ich mich nicht dort [in dieser Aufgabe], dann, nach dem Gebet, sah ich, dass es das Beste war. Ich nehme es mit Freude an, aber auch mit Angst und Zittern, sozusagen, denn das Heiligtum ist ein Ort voller Leben, aber auch ein besonderer Ort, an dem sich viele Gruppen versammeln, mit denen man sich sehr gut abstimmen muss. Und auch mit dem Wunsch, den besten Weg zu suchen, wie wir alle gemeinsam für das Leben des Heiligtums arbeiten können.

Was ist Ihr größter Wunsch für das Heiligtum in den nächsten Jahren?

Dass es immer mehr zum Lebenszentrum der Schönstattfamilie wird – obwohl es das per Definition schon ist. Dass wir den besten Weg suchen können, um den Pilgern zu dienen. Dass das Heiligtum physisch und auch aus der Ferne für alle offen ist. Dass wir weiterhin nach Wegen suchen können, um alles, was im Heiligtum geschieht, überall hin zu tragen. Im Jahr 2023 ist es zehn Jahre her, dass das Urheiligtum der Bewegung geschenkt wurde; es ist ein Geschenk, das wir nicht nur für uns behalten können, für diejenigen, die hierherkommen, für die Mitglieder der Gemeinschaften, für die Schönstattfamilie. Es ist ein Geschenk, das weitergegeben werden muss. Und in diesem Sinne ist es mein großer Wunsch, dass wir mit dem ganzen Leben des Heiligtums weiterwachsen können, dass es für alle offen sein kann und dass alle es besuchen können.

neuer Rektor des Urheiligtums
P. Alexandre Awi Mello, P. Pablo Pol und P. Ignacio Camacho im Urheiligtum

 

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