Die Jubilate-Gruppe wurde begleitet von zwei Marienschwestern aus Timisoara, Sr. Erika-Mária Bukovics und Sr. M. Andreea Deac sowie dem Diözesanpriester, Pfarrer Piry Radulov, der für die Studentenseelsorge der Diözese mitverantwortlich ist. Von den ereignisreichen Tagen berichten die Studenten selber wie folgt: Vom 27. Dezember 2023 bis zum 3. Januar 2024 verbrachten wir Jugendliche aus den Jugendgruppen des Diözesanjugendzentrums von Timisoara, gemeinsam „Silvester mal anders” in Schönstatt, Deutschland. Wir hatten die Gelegenheit, die Spiritualität der Apostolischen Bewegung von Schönstatt kennenzulernen und den Jahreswechsel mit anderen jungen Menschen aus anderen Ländern vor dem Allerheiligsten zu verbringen. Durch diese Wallfahrt konnten die Jugendlichen mehr über den Gründer der Bewegung, Pater Josef Kentenich, erfahren. Einer der jungen Leute erzählt: „Als wir das Zimmer von Pater Josef Kentenich betraten, waren wir fasziniert von der Einfachheit der damaligen Zeit, alles war unberührt, wie er es verlassen hatte, sein Schreibtisch mit Blättern und Stiften, Regale voller Bücher, Bilder von ihm und wichtigen Menschen in seinem Leben. Für einige Augenblicke konnten wir uns fast vorstellen, wie er an einem gewöhnlichen Tag an diesem Schreibtisch saß, schrieb oder las und das Fundament schuf, auf dem heute die gesamte Apostolische Schönstatt-Bewegung steht. In diesem Moment verstanden wir die Tiefe des Ortes, aber auch die Identität der Bewegung, die jedes Mal, wenn sie durch die Härten der Zeit auf die Probe gestellt wurde, stärker wurde und bereit war, bei uns und mit uns zu sein.”

Das Urheiligtum

Eine junge Frau fasst ihre Eindrücke im Urheiligtum so zusammen: „Es war beeindruckend zu sehen, dass auf jedem Berg, jedem Hügel und in der Nähe jedes Hauses der vielen und unterschiedlichen Gemeinschaften eine exakte Nachbildung der ursprünglichen Kapelle zu finden ist. Allerdings hatte jede ein eigenes Symbol, um die jeweilige Gemeinschaft zu repräsentieren. Für mich war es, als hätte ich das Urheiligtum nie verlassen, und ich spürte, wie die Gottesmutter sanft auf uns herabblickte. Wir hatten die Gelegenheit, die letzte Stunde des Jahres 2023 und die ersten Minuten des Jahres 2024 vor dem Allerheiligsten Sakrament im Urheiligtum zu verbringen. Obwohl das Feuerwerk draußen zu hören war, herrschte im Heiligtum Stille, sodass jeder sein persönliches Gespräch mit Jesus führen konnte. Irgendwann gesellten sich auch andere Jugendliche aus anderen Ländern zu uns, und ich war sehr froh, diesen Jahreswechsel einmal auf andere Weise zu erleben.”

Das Liebesbündnis

Auch das Liebesbündnis, zentraler Bestandteil von Schönstatt, beeindruckte die jungen Menschen. Sie beschreiben es so: „Das Liebesbündnis ist nichts anderes als eine Form der Hingabe an die Gottesmutter. Anlässlich dieser Pilgerfahrt schlossen vier Jugendliche dieses Liebesbündnis. Wir waren beeindruckt, weil man merkte, dass sie bereit waren, das zu leben, was sie dort sagten.”

Besuch bei den Marienschwestern auf Berg Schönstatt

Den Besuch bei den Marienschwestern auf Berg Schönstatt haben die Jugendlichen wie folgt erfahren: „Die Schwesterngemeinschaft auf Berg Schönstatt ist groß und sehr offen, und alle Schwestern, die wir trafen, lächelten die anwesenden Jugendlichen liebevoll an. Ein junger Mann von uns war von der Atmosphäre sehr beeindruckt: „Wo war ich? Ich kann mit der Hand auf dem Herzen sagen, dass es eine Reise in die Welt der Heiligen war, ich fühlte mich wie im Himmel, ich wusste oder dachte nicht daran, was für ein Tag oder welche Uhrzeit es war. Die Schwestern empfingen uns mit viel Liebe und Interesse und erklärten uns, wie sie leben und wie sie sich bemühen, Gott zu lieben. Gott hat Pläne mit jedem von uns, ich bin überzeugt, dass auch ich in diesem Plan war, dass wir diese Spiritualität kennenlernen durften. Ich danke auch der Gottesmutter für ihre Fürsprache und Hilfe in allem!”

Besuch bei den Schönstatt Patres

Auch die Schönstatt-Patres beeindruckten. Ein junger Mann äußerte sich folgendermaßen über sie: „Bei dieser Wallfahrt konnte ich auch die Schönstatt-Patres durch Pater Jose Luis Correa Lira kennenlernen, was bei mir einen bemerkenswerten Eindruck hinterlassen hat, was Ausbildung, Pädagogik und Beitrag zum kirchlichen Leben bedeutet. Die heilige Messe, die Predigten und die Offenheit der Priester der Gemeinschaft haben in mir die Geduld geweckt, die ich brauchte, um gewisse Schwierigkeiten zu überwinden. Mich hat es beeindruckt, wie sie einen Beton-Handabdruck der Hand Pater Kentenichs aufbewahren, wo die Patres bei bestimmten Anlässen ihrer Gemeinschaft ihre Hand auf diesen Abdruck legen als Identifizierung mit Pater Kentenich als Vater und Gründer der Bewegung und ihres Institutes. Der Besuch bei den Patres hat mir gezeigt, dass die Liebe Gottes grenzenlos ist. Er wählt unseren Weg und hilft uns, zur rechten Zeit ihn anzugehen und nicht davon abzuweichen.“

Besuch auf Berg Nazareth bei den Familien

Die Schönstattbewegung ist sehr vielfältig, und so war auch die Schönstatt-Familiengemeinschaft ein wichtiger Teil der Erfahrung der jungen Pilger: „Auf Berg Nazareth hat die Schönstatt-Familiengemeinschaft eine Kapelle. Beeindruckend an diesem Heiligtum ist die Statue der Heiligen Familie, denn von vorne sieht es nicht ungewöhnlich aus, Jesus in der Mitte der beiden Eltern, aber wenn wir die Statue umdrehen, sehen wir Josef und Maria, die sich an den Händen halten, etwas, das wir noch nie gesehen haben. Links vom Altar hängt ein Netz voller Bilder von Familien, die diese Kapelle besucht haben und die wollen, dass ihre Seelen immer in Schönstatt bleiben, auch wenn es Familien aus verschiedenen Ecken der Welt sind. Eine Sache, die mich beeindruckt hat, war der Moment, als wir einen Stein suchen mussten, um unseren Familiennamen darauf zu schreiben, der Moment, als mein Bruder und ich auf einen kleinen Stein unseren Familiennamen und das Datum schrieben, an dem wir den Stein am Eingang der Kapelle aufstellten, in diesem Moment, obwohl meine Mutter und mein Vater nicht bei uns waren, fühlten wir, dass wir diesen Stein gemeinsam aufgestellt haben.”

Bei der Gemeinschaft der Marienbrüder

Als Pater Josef Kentenich diese apostolische Bewegung gründete, wollte er, dass sich alle, die der Bewegung angehören würden, frei fühlen, ihre eigenen guten Entscheidungen zu treffen und einen passenden Lebensstand für sich auszwählen. Während dieser Tage lernten die Jugendlichen auch die Gemeinschaft der Marienbrüder kennen: „Bei all diesen Erfahrungen, die wir in Schönstatt gemacht haben, darf der Besuch bei Herrn Amrein, Marienbruder auf Berg Tabor, nicht fehlen. Mit großer Offenheit und Freude erzählte er, was er bei der Arbeit und in der Gemeinschaft der Marienbrüder gelernt hat. Er öffnete unsere Herzen und half uns zu erkennen, wie wichtig es ist, jeden Augenblick mit der gleichen Begeisterung zu leben, egal ob es sich um einen Montagmorgen oder einen Freitagabend handelt. Er hat uns durch sein engagiertes Erzählen gezeigt, dass auch wir, wie die unterschiedlichen Farben – Herr Amrein hatte den Malerberuf erlernt – jeder von uns ein anderer Farbtupfer darstellt, der aber ganz wichtig ist für unsere Welt. Er ermutigte uns, authentisch zu sein, unserem Gewissen zu folgen und betonte die Bedeutung unserer Beziehung zur Gottesmutter Maria.”

Anbetungskirche

Schönstatt erstreckt sich über ein großes Gebiet und wird von der schönen Anbetungskirche gekrönt. Einer der jungen Leute berichtet: „An einem Abend hatten wir die Gelegenheit, gemeinsam am Grab Pater Kentenichs zu verweilen, ihn um Hilfe in unseren Nöten zu bitten und unsere Dankbarkeit für die Momente der Gnade auszudrücken, die wir an diesem Wallfahrtsort erfahren haben. Gott sei Dank für das Geschenk Schönstatt von Pater Josef Kentenich an unsere Zeit!”

Meine Erfahrung war voll von Lernprozesse und innerer Freude

Ein junger Diözesanpriester der Diözese Timisoara, der die Gruppe begleitete, nannte Schönstatt den „Berg Athos von Deutschland”. Er sagte auch: „Die Spiritualität Schönstatts bietet viele Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und Freiheit! Meine Erfahrung in dieser Gemeinschaft war eine Erfahrung voller Lernprozesse und innerer Freude, in der Werte eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieses spirituellen Umfelds habe ich viel Frieden empfunden! Die Atmosphäre der Andacht, die Spiele, die Spaziergänge und das Gebet umgaben mich mit einer positiven Energie und trugen dazu bei, dass ich eine engere Beziehung zu meinem Nächsten, aber auch zu Gott entwickeln konnte. Ich werde die Gottesmutter bitten, uns zu helfen, eine Kapelle in Rumänien - Timisoara - zu bauen!” Die jungen Menschen sind nach ihrem Besuch in Schönstatt überzeugt: In der Schönstattbewegung ist Platz für alle, es ist eine Bewegung, die Werte lehrt, die Gott und der Gottesmutter sicher Freude bereiten. Es ist eine Spiritualität, durch die wir leicht lernen können, wie wir Gott in unserem täglichen Leben in großer Freiheit dienen können. *„Jubilate” Studentengruppe der Diözese Timisoara