Rom-Kuratorium – auf Wunsch P. Kentenich gegründet

Schw. M. Cacilda Becker

Von 16. – 18. November 2021  tagte im Schönstattzentrum Belmonte in Rom das Rom-Kuratorium – eine Kommission von Vertretern der Gemeinschaften Schönstatts auf internationaler Ebene. Dieses Mal haben sie sich mit der Sendung des Zentrums Belmonte beschäftigt: welches Leben ist gewachsen, wie trägt ganz Schönstatt die Sendung von Belmonte mit?

Rom-kuratorium

Sicher ist das Thema neu für die grosse Mehrheit der Schönstätter unserer großen und verzweigten Schönstatt Familie auf der ganzen Welt. Deswegen fragen wir Dr. Christian Löhr, den Generalrektor des Schönstatt-Institut Diozesanpriester:

Was bedeutet das Wort Rom-Kuratorium? Und warum heißt dieses Gremium so?

Dr. Löhr: Das Rom-Kuratorium hat seinen Namen vom Ort des internationalen Matri Ecclesiae Heiligtums, das sich in Rom befindet. Es war der Wunsch von P. Kentenich, den er vor allem nach seiner Rückkehr aus dem Exil in Milwaukee in großen Vorträgen im Herbst und Winter 1965 hier in Rom ausgesprochen hat, dass Schönstatt auch im Schatten des Petersdomes und in der Nähe des Papstes und der römischen Kurie präsent ist und von hier an der Erneuerung von Kirche und Welt mithilft. Es wird von der Trägergemeinschaft des Belmonte-Heiligtums, also dem Schönstattinstitut Diözesanpriester, geleitet.

 Was ist die Aufgabe des Rom-Kuratoriums? Wer nimmt teil?

Dr. Löhr: Im Statut des Rom-Kuratoriums steht:

1. Im Namen der Schönstatt-Familie hat das Generalpräsidium dem Vater und Gründer, Pater Josef Kentenich, zu seinem achtzigsten Geburtstag das Heiligtum der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin als Mitte des internationalen Zentrums in Rom versprochen. Das MATRI ECCLESIAE-Heiligtum will Zeichen und Quelle der Sendung Schönstatts in der Kirche und für die Kirche sein und die Versprechen, die der Gründer dem Heiligen Vater und den Bischöfen gab, wach halten sowie zu dessen Verwirklichung beitragen.

2. Die Trägerschaft für dieses Zentrum hat P. Josef Kentenich mit Zustimmung des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes am 7. Dezember 1965 dem Schönstatt-Institut Diözesanpriester übertragen.

3. Um der gemeinsamen Verantwortung der gesamten Schönstattfamilie für das Schönstatt-Zentrum gerecht zu werden, bildet die Trägergemeinschaft ein Kuratorium, das sie beider Wahrnehmung ihrer Aufgabe unterstützt.

4. Dem Kuratorium gehören Mitglieder verschiedener Schönstatt-Gemeinschaften bzw. –Gliederungen an. Es wird jeweils für die Dauer von sechs Jahren konstituiert.

Die letzte Neukonstituierung hat im Jahre 2015 stattgefunden und soll alle sechs Jahre erfolgen.

Rom-kuratorium

Welche Erwartung haben Sie an das Herbsttreffen des Rom-Kuratoriums?

Dr. Löhr: Dass die große Mission des internationalen Schönstattzentrums Matri Ecclesiae in Rom-Belmonte durch die Mitglieder des Rom-kuratoriums neu und vertieft in unsere Schönstattgliederungen eindringt. Jeder und jede in Schönstatt hat eine besondere, eigene Aufgabe für Belmonte. Diese bringen wir gern in das Bild eines Flussdeltas: Vom Urheiligtum her hat sich in den letzten über 100 Jahren seit dem ersten Liebesbündnis ein immer breiterer und tieferer Strom in unsere Bewegung und auch in Kirche und Welt ergossen. Dieser Strom findet nach dem Willen unseres Vaters und Gründers im Romheiligtum eine Bündelung und Verzweigung, so dass das, was Schönstatt geworden ist, sich verströmen kann in Kirche und Welt und zu einer Bereicherung und Befruchtung beitragen kann.

 Was ist der Hauptinhalt dieses Treffens?

Alle aktuellen Fragen rund um das Belmonte-Heiligtum sind Fragen, die wir im Rom-kuratorium aktiv aufnehmen. Wir wollen die verantwortlichen Schönstätter am Zentrum in Rom unterstützen und motivieren. Das sind vor allem der Rektor des Heiligtums und sein Pastoralrat.

Bei unserem diesjährigen Herbsttreffen ging es schwerpunktmäßig um die weitere Arbeit an der Erfüllung der Mission von Belmonte. Wir haben den Bericht des Rektors des Heiligtums über die aktuelle Situation auf Belmonte und der Schönstattfamilie in Italien entgegengenommen. Außerdem haben wir den Bericht des Baubeauftragten für Belmonte gehört und darüber beraten, wie wir die nötigen nächsten Schritte gehen und ermöglichen können.

Nach der Eröffnung der Casa Kentenich auf Belmonte vor vier Jahren und der Inthronisation des Heilig-Geist-Symbols im Heiligtum sind jetzt die Schwerpunkte: die Arbeit der italienischen Schönstattfamilie, die Errichtung von Hausheiligtümern, eine Verbreitung der Kampagne der pilgernden Gottesmutter in ganz Italien und das Zugehen auf eine internationale Krönung der Gottesmutter von Belmonte.

Vielen Dank, Dr. Löhr.

Einige Impressionen der Teilnehmer:

Frau Busch (Familien Institut) hat das Treffen “sehr lebendig erlebt im Bewusstsein, dass Schoenstatt durch Belmonte in die weite Welt kommen kann und dass es gelingt, dass alle Gemeinschaften in Schoenstatt eine Verantwortung dafür übernehmen. Es war sehr schön zu erleben: wir haben eine gute Perspektive für den Weg die Zukunft entdeckt.”

Pfarrer Markus Rometsch (Priesterbund) nimmt zum ersten Mal live teil, “es war sehr schön hier, ich komme wieder, ich bin fasziniert von den Ergebnissen und von der Perspektive, auch von dem Fest am Bündnistag gestern Abend, es war sehr schön“.

Ehepaar Müller gehört schon 6 Jahre zum Gremium, sie vertreten den Familienbund und sind beeindruckt von dem Wachstum: “in den letzten 6 Jahren ist die Gemeinschaft zusammen gewachsen, wir konnten sehr offen miteinander reden… wir konnten offen diskutieren über die Sendung von Belmonte und auch über die Nutzung des Hauses Domus Pater Kentenich, es wird immer klarer und nimmt langsam Form an”.

Frau Beck von dem Institut Frauen von Schönstatt überlegt: was nehme ich mit? Dass wir den grossen Synodalen Weg der Kirche im Kleinen praktizieren, wie wir es in den letzten Tagen im Rom-kuratorium getan haben.

P. Walter, der Vertreter der Patres, erlebte dieses Treffen als Übergang von der Zentrierung auf die Fragen von Bau und Finanzierung zur Perspektive, wie wir das Zentrum international gut nutzen können. Die Gastfreundschaft des Rektors, die wir erleben durften, schafft dafür eine gute Grundlage.

Und der Rektor von Belmonte, P. Marcelo Cervi sagt: Für mich brachte dieses Treffen große Perspektiven wie die Vorbereitung auf die Krönung der Gottesmutter auf internationaler Ebene, und ich nutze auch die Gelegenheit, den Wunsch zu äußern, dass alle Schönstätter, die nach Rom kommen, das Matri Ecclesiae-Heiligtum in Belmonte besuchen.

Sie können auch lesen: https://www.youtube.com/results?search_query=santuario+schoenstatt+belmonte+roma

 

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