Dies hat der Papst bei der Generalaudienz in seinem italienischen Grußwort mit Blick auf das Fronleichnamsfest an diesem Donnerstag gesagt. In Italien wird das Hochfest des Allerheiligsten Leibes und Blutes Christi erst am Sonntag, also ein paar Tage später, begangen; üblich ist eine öffentliche Messe mit dem Papst in Rom oder im römischen Umland. Dieses Jahr kann der Papst die Feier mit Prozession aber aufgrund seiner hartnäckigen Knieprobleme nicht leiten, wie der Vatikan am Montag bekanntmachte.

Anwesenheit Christi

Das Hochfest  erinnere „an die Realpräsenz Christi: also daran, dass Christus in der Feier der Eucharistie in den Gestalten von Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist“, erläuterte Franziskus bei seiner Generalaudienz vom Mittwoch weiter – in seinem Grußwort an die polnischen Pilger. In Polen finden anlässlich von Fronleichnam im ganzen Land so genannte „Evangelisierungs-Konzerte“ statt.

Fronleichnam wird am 60. Tag nach Ostern und zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen und ist eines der charakteristischen katholischen Feste, das in engem Zusammenhang zum Letzten Abendmahl am Gründonnerstag steht. Jesus hat dabei das Sakrament der Eucharistie eingesetzt, als er den Jüngern Brot und Wein reichte und die Worte sprach „Das ist mein Leib“ und „Das ist mein Blut“. Christinnen und Christen bezeugen am Hochfest Fronleichnam ihren Glauben an die bleibende Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie. Der Begriff „Fronleichnam“ leitet sich von den mittelhochdeutschen Wörtern „vron“ – „Herr“ – und „lichnam“ – lebendiger Leib – ab.

Brot des Lebens

Der Glaube an den „lebendigen Leib des Herrn“ wird vielerorts mit Messen und anschließenden Prozessionen in der Öffentlichkeit gefeiert, bei denen Christus als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie im Mittelpunkt steht. Dabei tragen Priester und Diakone eine Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Straßen, begleitet von Gesängen und Gebeten der Gemeinde. Die Prozessionen sind oft auch mit alten Volksbräuchen wie Blumengaben oder Blütenornamenten verbunden.