Pater Heinrich Walter Isch, Mitglied im Team der internationalen Koordination Schönstatts wird dem Gottesdienst als Hauptzelebrant vorstehen. Predigen wird Prof. em. Pater Dr. Lothar Penners, der lange Jahre als Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland wirkte. In einem Statement gegenüber schoenstatt.de äußerte Penners die Vermutung, dass erst ein Rückblick aus einem größeren Abstand wohl ergeben werde, „wie sehr gläubige Substanz, theologische Genialität und vornehme (Mit-)Menschlichkeit in der Person Benedikts XVI. vereint waren und wieviel erhellende Weisung in neuralgischen Fragen von ihm ausging: nicht zuletzt die Wegweisung, dass das Christentum in einer pluralistischen Gesamtkultur vor allem die Möglichkeit nutzen muss, als qualifizierte Minderheit seinen Beitrag zu einer humanen Zukunft zu leisten.“

Totenmesse für Benedikt wird am Donnerstag aus Rom übertragen

Papst Franziskus wird am Donnerstag um 9.30 Uhr die Totenmesse für seinen Vorgänger Benedikt XVI. auf dem Petersplatz halten. Vatican News wird das Requiem live und mit deutscher Übersetzung auf der Homepage www.vaticannews.va und auf dem Youtube-Kanal Vatican Media Live - Deutsch sowie über verschiedene Fernsehsender übertragen. Bis zu dieser Messe ist der Leichnam seit Montag im Petersdom aufgebahrt, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können. Auf Wunsch Benedikts XVI. wird die Trauerfeier „feierlich, aber schlicht“ sein.

Joseph Ratzinger – Papst Benedikt XVI.

Joseph Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl am Inn im Bistum Regensburg geboren. Ab Mitte der 1950er Jahre lehrte er als Professor der Theologie an mehreren deutschen Hochschulen und Universitäten. Von 1962 bis 1965 nahm er als offizieller Konzilstheologe (Peritus) am Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom teil. Papst Paul VI. erhob ihn am 27. Juni 1977 zum Kardinal und übertrug ihm die Verantwortung für das Erzbistum München-Freising, das er bis 1982 leitete. 1982 wurde Ratzinger als Präfekt der römischen Kongregation für die Glaubenslehre nach Rom gerufen. Als Nachfolger von Johannes Paul II. wählte ihn das Kardinalskollegium im Konklave am 19. April 2005 zum Papst. Damit wurde er als erster Deutscher seit Jahrhunderten in dieses höchste Amt der katholischen Kirche gewählt. Kardinal Ratzinger wählte den Namen Benedikt XVI. und folgte weiter seinem bei der Bischofsweihe gewählten Wahlspruch „Cooperatores veritatis“ – Mitarbeiter der Wahrheit. Am 28. Februar 2013 trat er – als erster Papst seit über 600 Jahren – freiwillig und überraschend vom Papstamt zurück. Seinen Lebensabend verbrachte er im Kloster Mater Ecclesiae innerhalb der Mauern des Vatikan-Staates.