– erste Gehversuche in der Citypastoral
„So, das war jetzt das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit einer Nonne gesprochen habe!“sagt eine Mitarbeiterin der Welthungerhilfe, die in der Fußgängerzone in Kempten mit ihrem Stand eine Woche lang präsent ist. Mein neuer Wohnort – Schönstatt auf’m Berg bei Memhölz – und meine Gemeinschaft ermöglichen es mir, ein- bis zweimal wöchentlich in der Stadt/Fußgängerzone zu „missionieren“. Viele erkennen mich als Schwester oder religiöse Person, viele grüßen mich bewusst mit „Grüß Gott!“ Aber der andere Teil schaut weg, ignoriert, geht vorbei. Dennoch bin ich mir sicher, dass alle, die mich mitten in der Stadt wahrnehmen, plötzlich an Gott erinnert werden. Und genau darauf kommt es an.
Citypastoral – nichts Neues –
– aber für uns Marienschwestern in Deutschland nicht alltäglich.
- Da finde ich das offizielle Café der Citypastoral mit ihrem Team,
- da besuche ich die Caritas-Tafel, die zurzeit total überlastet ist,
- da registriere ich die Basilika am Anfang und die evangelische Kirche am Schluss der Fußgängerzone,
- da entpuppt sich die „Kirche für alle“ (sehr außerhalb) als reines Wohn- und Arbeitsgebäude,
- da stoße ich auf das originellste Schaufenster „Hier zieht Jesus ein!“, gehe in den 1. Stock, finde nette, aktive junge Leute, die gerade einen Raum renovieren, um hier Lobpreis u. ä. zu veranstalten (Freikirche)
Citypastoral – wie funktioniert „Geh-hin-Kirche“?

Es ist eine schöne Erfahrung,
zu erleben, dass die Gottesmutter vom Heiligtum aus mit mir in die Stadt geht, bzw. vom Herzensheiligtum aus ebenso wirken kann. Nicht selten ist dafür auch unsere MTA-Brosche eine Brücke. So manche nehmen sie wahr und erkennen sie zumindest als religiöses Zeichen. Noch mehr als bisher kommen mir bei diesem Apostolat immer wieder markante Stellen unserer täglichen Gebete auf die Lippen:„Lass uns mitten in der Welt Apostel deiner Liebe sein“. – „Lass die Welt dein Wirken sehn …“ (HW)