Vom 5. bis 12. Februar 2023 startet in Prag die kontinentale europäische Vorbereitung für den synodalen Prozess der Weltsynode. Papst Franziskus hat im Oktober 2021 die Welt-Bischofssynode als vierjährigen weltweiten Prozess gestartet, der sich in mehrere Phasen gliedert. Zur Konferenz in Prag, die vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) verantwortet wird, werden sich nun 200 Personen vor Ort treffen und 390 Personen online zugeschaltet sein. Von der Schönstatt-Bewegung können vom 5. bis 9. Februar zwei Vertreter und Vertreterinnen an der Konferenz teilnehmen. Neben Maria Pelz von der internationalen Leitung des Schönstatt-Familienbundes hat das Generalpräsidium der Schönstatt-Bewegung Pater Heinrich Walter ISch als Delegaten des Vorsitzenden Pater Awi Melo ISch als Teilnehmer der ersten Konferenzphase entsandt.

Wie die Sendung verwirklichen, das Evangelium zu verkünden?

Unter dem Titel „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jes 54,2) wurde Ende Oktober 2022 das „Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe“ veröffentlicht und die Ortskirchen waren eingeladen, Beiträge für ein „Dokument für die kontinentale Etappe“ (DKE) zu erarbeiten. Die Kontinentalversammlung in Prag wird sich dazu austauschen und versuchen, aus europäischer Sicht Antworten auf die Frage zu finden, wie heute auf den verschiedenen Ebenen, von der lokalen bis zur universalen Ebene, jenes „gemeinsam Gehen“ gestaltet werden kann, „das es der Kirche erlaubt, entsprechend der ihr anvertrauten Sendung das Evangelium zu verkünden“. Dabei solle besonders darauf geachtet werden, zu welchen Schritten der Heilige Geist einlädt, damit die Kirche „als synodale Kirche“ wachsen kann. (vergl. Vorbereitungsdokument, Nr. 2)
Mach den Raum
Konferenz-Logo (Foto: prague.synod2023.org)
Papst Franziskus ist überzeugt, dass „die Welt, in der wir leben und die in all ihrer Widersprüchlichkeit zu lieben und zu dienen wir berufen sind, … von der Kirche eine Steigerung ihres Zusammenwirkens in allen Bereichen ihrer Sendung [verlangt].“ Franziskus weiter: „Was der Herr von uns verlangt, ist in gewisser Weise schon im Wort ‚Synode‘ enthalten. Gemeinsam voranzugehen – Laien, Hirten und der Bischof von Rom –, ist ein Konzept, das sich leicht in Worte fassen lässt, aber nicht so leicht umzusetzen ist.“ (Ansprache vom 17. Oktober 2015) Zum Abschluss der Kontinentalversammlung soll ein Schlussdokument entstehen, das zusammen mit den sechs anderen kontinentalen Schlussdokumenten vom Synodensekretariat in Rom als Grundlage für das Instrumentum laboris für die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom dienen wird. Die Generalversammlung wird in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr stattfinden: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite im Oktober 2024.

Kontinentalversammlung wird teilweise live übertragen

Jede Bischofskonferenz in Europa hat 4 Delegierte zur Kontinentalversammlung nach Prag entsandt. Zu diesen 156 Delegierten kommen 44 Personen dazu, die die CCEE zusätzlich eingeladen hat. Für die 390 online zugeschalteten Teilnehmer hat jede der 39 Bischofskonferenzen jeweils weitere 10 Personen benannt. Für den ersten Teil der Kontinentalversammlung vom 5. bis zum 9. Februar ist auf der Internet-Plattform des Kongresses unter prague.synod2023.org ein Livestream, für jeden Veranstaltungstag eine inhaltliche Zusammenfassung sowie eine Fotogalerie geplant. Die Konferenz findet vom 10. bis 12. Februar eine Fortsetzung ohne mediale Begleitung, an der die 39 Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Europas teilnehmen werden. Informationen kann man ebenfalls über die offizielle Facebook-Seite und den Instagram-Kanal der CCEE abrufen.