Dass aus Demut Heilung erwächst, verdeutlichte der Papst in seiner Ansprache im Vatikan am Beispiel des biblischen Naaman, dem Syrer. Dieser aramäische General war tapfer, berühmt und zugleich aussätzig. Dass ihm der Prophet Elischa zur Genesung ein Bad im Jordan empfahl, schien dem Heeresführer allzu banal. Und doch wurde er genau durch dieses Hinabsteigen ins Wasser und das Ablegen seiner Rüstung gesund. „Die Demut, das eigene Menschsein zu entblößen, bringt Naaman nach dem Wort des Herrn Heilung“, brachte es Papst Franziskus auf den Punkt: „Ohne unsere Kleider, Vorrechte, Rollen und Titel sind wir alle Aussätzige, die der Heilung bedürfen. Weihnachten ist die lebendige Erinnerung an dieses Bewusstsein und hilft uns, es tief zu verstehen.“