Internationales fürs internationale Fest

Unter dem Motto „Endlich wieder“ fand in Schönstatt-Vallendar am 22. August 2021 nach zweijähriger Pause das internationale Fest der Begegnung statt. Menschen verschiedener Nationen finden immer wieder ihren Weg zum Wallfahrtsort Schönstatt bei Vallendar. Das Team der Pilgerzentrale, mit der Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Helfern, will mit diesem Fest die Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zusammenbringen. Das Fest begann mit einem international gestalteten Gottesdienst in der Pilgerkirche. Über 200 Gläubige konnten daran, unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen, teilnehmen. Per Live-Übertragung auf YouTube war es möglich, den Gottesdienst auch von Zuhause aus mitzufeiern. Viele Elemente zeigten die unterschiedlichen Nationalitäten der Teilnehmer: Der Einzug mit den Landesfahnen, Lesung , Fürbitten und Lieder in verschiedenen Sprachen. Eine Gruppe von Afrikanern, die aus Guiné Bissau und Cabo Verde stammen, gestalteten mit Trommelklängen singend und tanzend den Gabengang. Weihbischof Peters legte in der Predigt das Evangelium aus: Die harte Frage Jesu an seine Jünger „Wollt auch ihr weggehen?“(Joh 6,67) gelte auch uns heute. Der Glaube fordere zur Entscheidung heraus. Das sei kein „Fingerschnippen“. Gerade angesichts der Katastrophen und der Bedrohung durch die Pandemie gebe uns der Glaube die Kraft, vertrauen zu können und neue Hoffnung zu schöpfen. In Schönstatt erlebe er oft, dass sich ein „Stück Weltkirche“ abbildet: Menschen verschiedener Nationen kommen hier zusammen und geben ihrem Glauben und ihrer Hoffnung in frohmachender Weise Ausdruck. Es sei wichtig, sich gegenseitig zu ermutigen, Jesus nicht zu verlassen. Pater Lothar Herter, Wallfahrtsleiter am Ort Schönstatt, dankte Weihbischof Jörg Michael Peters für sein Kommen und seine Mut machenden Worte.

   

Das Wetter war ein Wunder – eigentlich war Dauerregen gemeldet

Im Anschluss an den Gottesdienst nahm sich Weihbischof Jörg Michael Peters viel Zeit, die Menschen zu begrüßen. Jemand äußerte anschließend: „Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit einem Bischof gesprochen habe.“ Der kräftige Regenschauer am Ende des Gottesdienstes hielt die Besucher nicht davon ab, noch zu bleiben. Ab 13.30 Uhr konnte mit dem kulturellen Nachmittagsprogramm im Freien begonnen werden. Tänze und Lieder aus Afrika, Brasilien, Kroatien, Deutschland und den Philippinen regten zum Mittanzen vor der Bühne an. Frau S., die mit ihren afrikanischen Freunden das Fest mitgestaltet hat, bemerkte froh, dass sie schon lange nicht mehr miteinander tanzen konnten und dass das hier jetzt im Freien endlich wieder möglich sei. Eine Spielstraße für Kinder lockte junge Familien an, die gerne bei frischen Waffeln und Popcorn beim Fest verweilten – „endlich wieder!“. Zum Abschluss des Programms erhielten die Besucher ein brennendes Licht. Mit diesem Licht waren alle eingeladen, eine Person aus ihrem Bekanntenkreis, die von der Pandemie oder einem Schicksalsschlag besonders betroffen ist, geistig mit zur Gnadenkapelle zu tragen. Singend und betend schlossen sich über 100 Personen der Prozession an. Pater Antonio Bracht betete, am Urheiligtum angekommen, in verschiedenen Sprachen und spendete den Segen. Viele Familien und Einzelpersonen nahmen die Gelegenheit wahr, im Anschluss daran einen Einzelsegen zu erhalten. Der Gottesdienst mit der Predigt von Weihbischof Jörg Michael Peters kann auf YouTube nachgesehen werden.   Quelle: Schoenstatt.de