In den letzten Tagen und Nächten wurde noch kräftig gearbeitet, vieles was unmöglich schien wurde möglich. Mehr als 350 Schönstätter aus ganz Österreich sind hierher auf den Kahlenberg gekommen, um das neue Haus zu sehen, es in Besitz zu nehmen und der Gottesmutter zu danken. Zusätzlich verfolgen etliche zu Hause die Live-Übertragung des Festes. Das nebelige Herbstwetter stört an diesem Tag niemanden. Die Feier kann ja im großen neuen Saal stattfinden. Und alle passen locker hinein. In den Gesichtern spiegelt sich die große Freude und das Staunen. Es ist wirklich unwahrscheinlich schön und geräumig geworden. Und das Highlight: Egal, ob man sich im Vortragssaal, im Speisesaal, im Foyer, im Bistro oder im wunderschönen neuen Shop befindet: überall hat man Blickkontakt zum Heiligtum der Gottesmutter.
Heiligen Stadt
Hl. Messe im neuen Saal - Foto: Simon Pilshofer
So beginnt auch die Feier, wie könnte es anders sein, im Heiligtum mit dem Feuer der Jugend, die ihre Anliegen und Sehnsüchte für ein Schönstatt der Zukunft zur Gottesmutter bringen und der Segnung des Grundsteinsymbols, das anschließend im neuen Haus angebracht wird. Dieses Grundsteinsymbol stellt die Heilige Stadt, das Ideal der Österreichischen Schönstattbewegung, auf besondere Weise dar. Es besteht aus vielen kleinen Häusern, die aus Kruggaben gebaut sind. Viele Schönstätter haben in den letzten Monaten ihre Opfer speziell für das neue Schönstattzentrum gesammelt und damit symbolisch kleine Holzhäuser verziert. Daraus hat der Tischler und Künstler Erich Mölzer das Grundsteinsymbol zusammengebaut und im Foyer des Hauses angebracht. So bietet sich dem Besucher gleich beim Betreten des Hauses ein wunderschöner Anblick.
Grundsteinsymbol mit Häusern - Foto: Martin Kräftner

Freude und Dankbarkeit

An einem Tag wie diesen ist natürlich die Freude riesengroß. Seit 15 Jahren träumt man hier von der Modernisierung und Erweiterung des Schönstattzentrums. Und jetzt ist es so weit. Die Dankbarkeit ist ebenso groß, vor allem die Dankbarkeit über die Marienschwestern, die hier Geld investieren und die während der gesamten Bauzeit unter teils widrigen Umständen die Stellung gehalten haben. Natürlich gebührt der Dank auch den vielen Helfern, die in zahlreichen Arbeitseinsätzen unentgeltlich mitgeholfen haben. Und der große Dank gilt der Gottesmutter, die von hier aus seit 40 Jahren spürbar wirkt, und die auch während der Bauzeit immer wieder als Knotenlöserin tätig war. In der Festmesse wird aller Dank zusammengefasst Gott übergeben.
Foyer mit Grundsteinsymbol - Foto: Felix Mayer

Ein Kentenich-Zentrum

Ein großartiges neues Haus, das ganz viele Möglichkeiten bietet, braucht auch ein Wofür, einen besonderen Verwendungszweck. Die Bewegungsleitung Ingeborg und Richard Sickinger haben in den vergangenen Monaten Vorschläge aus der Bewegung gesammelt, was von diesem Ort ausgehen soll. Viele Ideen sind zusammen gekommen, die jetzt auf die Umsetzung warten. Alle diese Ideen haben gemeinsam: es soll um Pater Kentenich gehen. Er hat eine neue Sicht auf die Wirklichkeit. Eine Sicht, die der moderne Mensch braucht, um in der heutigen Zeit bestehen zu können. Darum soll das neue Schönstattzentrum vor allem ein Kentenich-Zentrum werden. Ehepaar Sickinger spricht von einer 3-fachen Intention:
ein Kentenich-Forschungszentrum, wo erforscht wird, wie er mit seiner Pädagogik uns heutigen Menschen weiterhelfen kann, ein Kentenich-Gründungszentrum, wo viele neue Initiativen und Projekte entstehen und ein Zentrum, wo man Pater Kentenich als Vater erleben kann.

Jetzt geht’s richtig los

Einzug der Jugend - Foto: Martin Kräftner
Das große neue Schönstattzentrum mit Leben zu füllen, ist jetzt Auftrag für die gesamte Bewegung. Gemeinsam mit der Gottesmutter lassen sich sicher viele der Ideen zu konkreten Projekten machen.  Ein großes Haus braucht eine große Bewegung. An diesem 30. Oktober 2022 war die Aufbruchsstimmung spürbar. Das Wachstum kann beginnen. Jetzt geht’s richtig los!
Heiligen Stadt
Das neue Haus im Nebel - Foto: Simon Pilshofer
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