Sr. M. Priska ist das Wachstum von Menschen sehr wichtig, sowohl das persönliche, als auch das ihrer Mitarbeiter. Als sie vor 21 Jahren Schönstatt in der Schweiz kennenlernte, gab es dort in ihrer Umgebung noch kein Heiligtum und die Schönstattbewegung war noch sehr klein: „Was mich fasziniert hat war, dass die Leute so normal waren, bodenständig, sehr authentisch und vor allem, sie haben normal getickt, waren nicht überfromm, das war mir sehr sympathisch.“

Der Weg zu den Marienschwestern führte über ein Buch von Sr. Emilie Engel, in dem ihr der Gründer sehr sympathisch begegnet ist:

„Er hat die Schwester, die ihre Probleme hatte – die wir ja alle haben und kennen – sehr herausgefordert, aber nicht überfordert. Was mich vor allem beeindruckt hat: Er hat sie langsam wachsen lassen. Das muss ich betonen, nicht weil ich phlegmatisch veranlagt wäre, sondern weil mir die Freiheit wichtig ist und auch damals war.“

In der Gemeinschaft findet sie dann auch diesen Freiheitsraum: „Kritisch hinterfragt habe in meiner Einführungszeit und in meiner Ausbildungszeit bei den Schwestern. Ich habe es geschätzt, dass man mich dort hat wachsen lassen und auch hat verstehen lassen, sonst wäre ich wohl nicht mehr da.“

Die besondere Stärke Schönstatts beschreibt Sr. M. Priska so: „Ich denke heute, katholisch sein ist das Eine, aber sich heiligmäßigen Menschen anschließen, sich von ihnen formen, führen und schulen lassen, dass man selber innerlich frei wird und wachsen kann, das ist noch einmal eine höhere Ebene. Und die hat mir selber geholfen, im Glauben tiefer zu wachsen, meiner Persönlichkeit allgemein ein kraftvolleres Profil zu geben und meinem Gottvertrauen eine andere Stärke.“