In einer Welt, in der immer mehr Menschen sich von der Kirche abwenden und sich von religiösen Praktiken entfernen, kann es schwierig sein, über Gott und den Glauben zu sprechen. Aber gerade in einer Zeit, in der viele Menschen nach Bedeutung und Orientierung suchen, kann es auch eine Chance sein, den Glauben auf eine neue und lebensnahe Weise zu vermitteln. In diesem Kontext kann das Buch „Himmlische Ehrengäste – Familienleben mit dem Hausheiligtum” einen Beitrag leisten, um das Gespräch über Gott und den Glauben in der Familie zu erleichtern.

Himmlische Ehrengäste1

Das Buch beschäftigt sich mit dem Thema des Hausheiligtums, einem Ort des Gebets und zeigt, wie das Hausheiligtum als Zentrum des Familienlebens genutzt werden kann, um den Glauben und die spirituelle Praxis zu vertiefen und zu teilen. Durch die konkreten Beispiele bietet das Buch eine praktische Anleitung und Inspiration für Familien, die den Glauben in ihrem Alltag leben möchten.

Wir freuen uns und sind gespannt, mehr vom Autor über seinen Hintergrund und seine Motivation für dieses Buch zu erfahren.

Herr Defrancesco, was war Ihre Inspiration, um „Himmlische Ehrengäste“ zu schreiben?

Ich bin selbst mit einem Hausheiligtum aufgewachsen und habe daher von klein auf erlebt, wie segensreich es ist, solch einen Gnadenort in der eigenen Wohnung zu haben. Es war völlig normal für mich, dass wir dort unsere Morgen- und Abendgebete gemacht haben, und ich habe es geliebt, mich dort aufzuhalten. Die Idee, daraus ein Buch zu machen, damit viele Familien mit dem Hausheiligtum in Kontakt kommen, ist nach und nach gereift. Nicht zuletzt wollte ich damit auch meiner inzwischen verstorbenen Mutter eine Freude machen: Denn sie war in den 60er-Jahren mit dabei, als Schönstattgründer P. Josef Kentenich in Milwaukee/USA die Idee des Hausheiligtums entwickelte, und sie war bei den Ersten, die diese Idee mit nach Deutschland brachten.

Welche Botschaft möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?

Ich möchte ein bisschen Werbung fürs Hausheiligtum machen, da ich sicher bin, dass Familien sehr davon profitieren können. Das Hausheiligtum ist ja ein Gnadenort, den jede Familie in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus einrichten kann. Singles und Alleinlebende können das natürlich auch tun. Ein solcher Ort entsteht ganz einfach: Man bringt ein Kreuz und ein Marienbild an der Wand an – idealerweise über einer Kommode -, man stellt eine Kerze und vielleicht Blumen dazu und richtet so einen Ort für Jesus und Maria ein. Das Entscheidende ist dann der innere Vorgang: Wir laden Jesus und Maria ein, in unsere Wohnung zu kommen und in ihrem Ehrenplatz dauerhaft bei uns zu wohnen. Wir haben also „himmlische Ehrengäste“ bei uns – und als gute Gäste bringen Jesus und Maria auch Gastgeschenke mit. Was das ist? Da kann sich die Familie auf viele positive Dinge freuen.

Welche Herausforderungen haben Sie beim Schreiben des Buches erlebt und wie haben Sie sie bewältigt?

Tatsächlich gab es bei diesem Buch keine Herausforderungen zu bewältigen – ich habe es quasi in einem Rutsch geschrieben. Ich habe zum einen auf persönliche Erfahrungen zurückgegriffen und zum anderen mit verschiedenen Familien, Schönstattpatres und Marienschwestern gesprochen und habe so viele lebensnahe Erfahrungen einfließen lassen. Mir hat das Schreiben wirklich viel Freude gemacht – ich hoffe sehr, dass man das beim Lesen auch spürt.

Innerhalb Schönstatts weiß man, was das Hausheiligtum bedeutet. Geht es in Ihrem Buch um eine reine Erklärung dieses Begriffs für die Leserinnen und Leser?

Nein, theoretische Abhandlungen habe ich schon während meines Studiums nicht gern geschrieben. Ich bin eher dafür geeignet, lebensnah und praxisnah zu schreiben – und vor allen Dingen auch in einer Sprache, die jeder verstehen kann. Zumindest ist das mein Anspruch – ob ich dem gerecht werde, müssen die Leserinnen und Leser entscheiden. Mir ist es wichtig, auch Nicht-Schönstättern das Hausheiligtum nahezubringen.

Was erhoffen Sie, was Ihre Leserinnen und Leser durch dieses Buch in Bezug auf den Glauben erfahren oder gewinnen können?

Ein Hausheiligtum wirkt Schritt für Schritt – man baut zu Jesus und Maria eine echte Beziehung auf. Das ist wie bei einer Freundschaft: Wenn man sie pflegt, dann trägt sie. Wenn man Freunde links liegen lässt und sich nicht mehr meldet, dann schläft die Beziehung ein. Bei unserer Beziehung zu Jesus und Maria ist es ähnlich. Wenn wir unseren Gnadenort zu Hause lebendig halten, dann spüren wir, wie uns Jesus und Maria im Alltag helfen und uns tragen – und da das positive Auswirkungen auf eine Familie hat, sollte natürlich jede Familie ein Hausheiligtum haben.

Himmlische Ehrengäste
Michael Defrancesco, Autor

Wir wünschen Ihnen, dass Ihr Buch dazu beitragen wird, vielen Familien zu helfen, ihre Beziehung zu Gott im Alltag zu vertiefen. Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Ihre wertvollen Einsichten.

Neueste Publikationen:
„Himmlische Ehrengäste – Familienleben mit dem Hausheiligtum“ (Echter Verlag, 2023) 
„Gott braucht dich – Warum wir über Berufung sprechen sollten“ (Echter Verlag, 2022)