Wer durch die Straßen „Izaga“ oder „Daniel Carrion“ in Chiclayo, Peru, geht, dem fällt die Präsenz der Gottesmutter von Schönstatt auf. Denn „unsere Mutter bleibt nicht unbemerkt“, sagt Carmita Cely, Missionarin der Pilgernden Gottesmutter und Mitglied der Schönstatt-Mütterliga.
In der Diözese Chiclayo, aus der der neue Papst Leo XIV. stammt, ist die Schönstattbewegung sehr präsent und lebendig. Robert Francis Prevost wurde in den USA geboren und lebte mehrere Jahre in Peru.
„In der Schönstattbewegung von Chiclayo gibt es Gruppen von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter, die Mütterliga und mehrere Bildstöckchen: eine in Izaga, eine andere in Daniel Carrion. Die Gottesmutter bleibt niemandem verborgen, der vorbeikommt. Ein weiterer Bildstock befindet sich im Park des arabischen Clubs im Stadtteil Santa Victoria und wird von vielen Menschen besucht“, erzählt Carmita.
Es ist schon Tradition, dass jedes Jahr am 18. Mai eine besondere Prozession durch die Straßen der Stadt zieht. Ein großes, sechs Meter hohes Bild der Mutter und Königin wird von vielen Menschen, Musikern, typischen Tänzen und Zeichen der Zuneigung durch die Stadt getragen.


Papst Leo XIV. bei der Priesterweihe von Priestern, die der Spiritualität Schönstatts verbunden sind
Die Aufregung, einen neuen Papst zu haben
„Die Wahl des neuen Papstes war sehr bewegend. Es war ein Segen, dass wir bei einigen Veranstaltungen, z.B. der Schönstattbewegung, mit ihm in Kontakt kamen“, sagt Carmita.
Die Mütterliga trägt auf vielfältige Weise zur Ausbildung des Priesternachwuchses in der Diözese bei, indem sie das Priesterseminar unterstützt. So kamen die Mütter dem damaligen Bischof Robert Francis Prevost näher.

Die Mutter war bei dieser Wahl dabei
Der jetzige Leiter der Schönstattfamilie in Peru, Pater Eduardo Auza, hatte keine Gelegenheit, Kardinal Prevost kennenzulernen, da der neue Papst schon einige Jahre in Rom war. „Aber die Schönstattfamilie kennt ihn, und er kennt natürlich auch die Schönstattfamilie, besonders in Chiclayo, wo er Bischof war (dort gibt es kein Heiligtum, nur Bildstöckchen). Er ist auch bekannt in Trujillo, wo er gearbeitet hat und wo es ein Schönstatt-Heiligtum gibt, das Heiligtum der Treue, das im Jahr 2025 sein 25-jähriges Weihejubiläum feiert“, erzählt Pater Eduardo.
Pater Eduardo sagt, dass ihm die ersten Worte des Papstes sehr gefallen haben: „Zuerst hat er Papst Franziskus für sein Lebenszeugnis gedankt. Das lässt uns vermuten, dass er die Arbeit seines Vorgängers fortsetzen will. Er hat mehrmals auf das Brückenbauen hingewiesen und damit gezeigt, dass er ein Mann der Gemeinschaft ist, der den Familiengeist stärken will. Er hat auch gesagt, dass er eine synodale Kirche will, was zeigt, dass für ihn die Synodalität eine Lebensform der katholischen Kirche sein muss, ein gemeinsamer Weg zu Gott, und dass wir gemeinsam alle Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können.“


Papst Leo XIV. mit Priestern, die der Spiritualität Schönstatts verbunden sind
Pater Eduardo Auza sieht noch weitere wichtige Aspekte: „Er sprach auch von einer missionarischen Kirche. Wir dürfen das Bewusstsein unserer Mission, unseres Aufbruchs nicht verlieren. Es war sehr schön zu hören, wie er den Frieden angesprochen hat: Er werde sich für den Frieden in der Welt einsetzen.”
Pater Eduardo erzählt den Schönstättern, dass ihn die letzten Worte des neuen Papstes besonders berührt haben: „Seine Ansprache endete mit der Anrufung Mariens am Fest Unserer Lieben Frau von Pompeji – er bittet sie, mit uns zu gehen. Damit erinnert er uns an die Bündniskultur. Das sagt uns Schönstättern viel. Die Gottesmutter war bei dieser Wahl dabei.”
Am 18. Mai wird die Schönstattfamilie von Chiclayo das Liebesbündnis mit noch größerer Freude und Begeisterung erneuern, denn an diesem Tag beginnt das Pontifikat des neuen Papstes. Für ihn werden Gebete und Beiträge ins Gnadenkapital dargebracht.

„Wir hoffen, dass wir mit dem neuen Papst Einheit und Frieden haben werden, und dass wir weiterhin unsere Liebe und Hilfe den Bedürftigsten schenken können“, sagt Carmita.
Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser