Papst Leo XIV. und Schönstatt

Pater José Luis Correa Lira

Pater José Luis Correa Lira vom Institut der Schönstatt-Patres war einige Jahre Leiter der Schönstattbewegung in Peru und hatte Kontakt mit dem neuen Papst, als er Bischof der Diözese Chiclayo war.

Zurzeit gibt es in dieser Diözese die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die Mütterliga und mehrere Diözesanpriester, die sich für unsere Spiritualität begeistern. Für sie gibt es einen besonderen Treffpunkt, einen Bildstock der MTA.

Pater José Luis erzählt uns einige seiner Erinnerungen:

Ein erster Eindruck und persönliche Überlegungen

Ich freue mich sehr, dass die Kardinäle im letzten Konklave Bischof Prevost zum Bischof von Rom und damit zum Papst gewählt haben und dass er den Namen Leo als seinen Namen angenommen hat.

Warum dieser Name? Nomen est omen. Bei der Wahl des Namens ist ein Zeichen angegeben.

Leo, ein Freund von Franziskus

Leo war der beste Freund des heiligen Franz von Assisi. Da in Gottes Plan nichts zufällig ist, genügt es daran zu erinnern, dass der neue Papst auf den Namen Robert Franziskus getauft wurde. Und ich zweifle nicht daran, dass er sich seinem Vorgänger, dem geliebten Papst Franziskus, sehr verbunden fühlte (und umgekehrt), weshalb dieser ihn vor einigen Jahren in den Vatikan berief und ihm nichts Geringeres als die Leitung der Bischofskongregation (zu der auch die Päpstliche Kommission für Lateinamerika gehört) anvertraute.

Leo XIV: Eine weitere wichtige Tatsache, die den vom neuen Papst gewählten Namen vielleicht besser verständlich macht, ist, dass wir Papst Leo XIII. unter anderem die Enzyklika Rerum Novarum verdanken, die als erste Sozialenzyklika der katholischen Kirche bekannt und geschätzt ist. Sicherlich können wir in dieser Linie auch aktuelle Vorschläge des neuen Papstes finden (er sprach bereits von Frieden, Einheit, Brücken bauen…) und sein Lebensstil und sein pastoraler Dienst unterstützen dies stark.

Kardinal Prevost, Papst Leo XIV., mit Mitgliedern der Schönstattbewegung der Diözese Chiclayo.

Marianischer Geist

Da Franziskus mehrfach auf den heiligen Ignatius von Loyola Bezug genommen hat, hat es mich sehr gefreut, dass der Papst sich zu seiner geistigen Verbundenheit mit dem heiligen Augustinus bekannt und ihn auch zitiert hat (und nicht nur irgendwelche Worte des Heiligen von Hippo!).

Mit dir bin ich Christ, für dich bin ich Bischof. Wir gehen gemeinsam (Synodalität) unter der Leitung des Hirten.

Schließlich hat es mich gefreut, dass Papst Leo XIV. seinen ersten öffentlichen Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms mit der Aufforderung beendet hat, zur Jungfrau Maria zu beten. Papst Leo XIII. hat auch einige wichtige marianische Dokumente verfasst: Octobri mense über die Verehrung des heiligen Rosenkranzes, besonders im Monat Oktober, und Magnae Dei Matris (Große Gottesmutter und trägt den Untertitel „Der Rosenkranz und das christliche Leben“. Die Wahl des neuen Papstes fand im Monat Mai statt, der in den meisten Ländern ein Marienmonat ist…

Der Papst hat bereits das Heiligtum von Bellavista besucht

Einige Begegnungen, die ich mit ihm hatte:

Bei einem der Besuche, die ich bei ihm zu Hause und in seinem Büro machen durfte, als ich Schönstatt-Beauftragter in Peru war (er reiste gewöhnlich dreimal im Jahr von Chile nach Peru), erzählte er mir, dass er als Generaloberer seines Ordens, der Augustiner, das Heiligtum in Bellavista, Chile, besucht und Kardinal Francisco Javier Errázuriz Ossa (Schönstatt-Pater) getroffen habe.

Ein Schönstätter aus Chile, ein guter Freund, hat mir einen Teil einer kurzen Chronik geschickt, die ich 2016 geschrieben habe. Darin erzähle ich kurz von meiner Begegnung mit Bischof Robert Prevost, damals Bischof von Chiclayo, Peru:

Von den Karmelitern ging ich zum Büro von Bischof Robert Prevost, der mich sehr herzlich empfing. Wir sprachen lange über die Schönstatt-Diözesanpriester und Seminaristen in seiner Diözese und über die Entscheidung, die einige von ihnen getroffen haben, ob sie dem Institut oder dem Priesterbund der Diözesanpriester angehören wollen. Wir sprachen auch über die Seminaristen, über die Kirche in Kuba (als Generaloberer der Augustiner war er mehrmals auf der Insel und kennt einige der kubanischen Bischöfe gut).

Die Mütterliga ist dem neuen Papst gut bekannt, da sie das Priesterseminar in Chiclayo tatkräftig unterstützt.

Mehrere mit der Bewegung verbundene Seminaristen

Er war der dritte Bischof von Chiclayo (die beiden vorhergehenden kamen aus der Prälatur des Opus Dei). Ich hatte die Freude, einmal bei den jährlichen Exerzitien für den Klerus der Diözese zu predigen und einige Male im Priesterseminar zu sein, wo viele der Seminaristen Schönstätter waren (heute sind viele von ihnen Priester in dieser Diözese oder in Chota, etwas weiter nördlich) und immer noch auf die eine oder andere Weise mit der Bewegung verbunden sind.

Bei einer anderen Gelegenheit durfte ich bei den jährlichen Exerzitien des Karmelitinnenklosters auf dem Weg nach Pimentel predigen. Zu meiner Überraschung hatten sie schon vor meiner Ankunft ein schönes Bild der Gottesmutter von Schönstatt in ihrem Kloster und bereiteten sich darauf vor, mit ihr das Liebesbündnis zu schließen.

Wahrscheinlich werden auch die Mitglieder der Schönstattbewegung von Chiclayo von ihren Erfahrungen und Eindrücken mit diesem neuen Hirten der Weltkirche, den Gott uns geschenkt hat, berichten können. Die Fotos wurden von Mitgliedern der Schönstattbewegung von Chiclayo bei Begegnungen mit ihrem Diözesanbischof geschickt. Er kannte sie sehr gut, da sie gute Mitarbeiter im Priesterseminar von Chiclayo sind.

Danke, Herr, für Papst Leo XIV!

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser

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