P. Busse zieht einen Vergleich aus dem Fußball heran, um die Arbeitsweise von Pater Kentenich zu verdeutlichen. Er beschreibt das Nachwuchstraining Zentrum in München, wo der FC Bayer gezielt Talente für die Zukunft sucht: „So genannte Talentscouts besuchen schon die Schülermannschaften und Turniere und schauen dann einfach einmal: Gibt es da begabte Spieler, die wir dann bei uns in unserem eigenen Internat auch noch fördern können? Natürlich, das braucht ein gewisses Fingerspitzengefühl, einen Blick auch: Welcher Junge hat eine gute Körperbeherrschung, wer kann gut den Ball annehmen?“
Leider, so stellt P. Elmar Busse fest, fehlt das in unserer Kirche: „Wenn wir das einmal so vergleichen, dann können wir feststellen, in der Kirche gibt es da keine solche Trainingszentren für besonders Begabte. Das hat zur Folge hat, dass uns dann die Christen, auf die man stolz ist, oft tatsächlich fehlen.“
P. Kentenich hat Pionierarbeit geleistet
Aus anderen Bereichen, wie Musik oder Wissenschaft, ist ja durchaus ersichtlich, was gezielte Förderung in jungen Jahren an echten Qualitätssprung bringt: „, P. Kentenich war, als er angefangen hat, mit Jugendlichen zu arbeiten, so ein Talentscout für Göttliches. Das heißt: Wo sind junge Menschen, die eine gewisse Aufgeschlossenheit haben? Wir können ja beobachten, dass manchmal Kinder eine dermaßen natürliche Religiosität haben.“
Pater Kentenich hatte darin eine herausragende Begabung und hat „Pionierarbeit geleistet, weil er mit den Jugendlichen in einem Klima der Freiheit diejenigen, die begabt waren, gefördert hat. Also diese Freiheit lassen aber eben auch einen Blick dafür haben: Wo sind Menschen, die ein reiches seelisches Innenleben haben, die ein großes Gemüt haben und die auch begeisterungsfähig sind?“