SEPTEMBER | Für die Abschaffung der Todesstrafe

Paps Franziskus

September – Für die Abschaffung der Todesstrafe

Jeden Tag sagen mehr und mehr Menschen auf der ganzen Welt NEIN zur Todesstrafe. Für die Kirche ist dies ein Zeichen der Hoffnung.
Aus rechtlicher Sicht ist sie nicht erforderlich.

Die Gesellschaft kann Verbrechen wirksam bekämpfen, ohne dem Täter die Möglichkeit der Sühne endgültig zu nehmen.
In jeder Verurteilung muss es immer ein Fenster der Hoffnung geben.

Die Todesstrafe bietet den Opfern keine Gerechtigkeit, sondern fördert die Rache.
Außerdem wird so jede Möglichkeit zunichte gemacht, einen möglichen Justizirrtum zu korrigieren.
Ebenso ist die Todesstrafe moralisch unangemessen, denn sie zerstört das wichtigste Geschenk, das wir erhalten haben: das Leben. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich ein Mensch bis zum letzten Moment bekehren und ändern kann.

Und im Lichte des Evangeliums ist die Todesstrafe unzulässig. Das Gebot „Du sollst nicht töten“ bezieht sich sowohl auf die Unschuldigen als auch auf die Schuldigen.
Ich rufe daher alle Menschen guten Willens auf, sich weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen.
Wir beten, dass die Todesstrafe in allen Ländern gesetzlich abgeschafft werde, weil sie die Würde jeder menschlichen Person verletzt.

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