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Schoenstatt
Apostolische Bewegung

Gedenkfeier zum 80. Todestag: Das Lebenszeugnis von Franz Reinisch beeindruckt

Unter: H. Niederschlag SAC, W. Lerchen • C. Brehm

Am Samstag, den 20. August 2022 lud das Franz-Reinisch-Forum zum Gedenken an den 80. Tag der Hinrichtung von Pater Franz Reinisch ins Pilgerhaus und die Pallotti Kirche in Schönstatt ein.

Franz Reinisch war der einzige katholische Priester, der den Fahneneid auf Hitler verweigerte. Sängerinnen und Sänger des Domchores aus Limburg, unter der Leitung von Christoph Kipping eröffnete den ersten Teil der Gedenkfeier.

Durch die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen verschiedenste Experten den Entscheidungsweg Reinischs beleuchteten, wurde dessen Leben für die Zuhörer lebendig:

Domkapitular Martin Emge

Glaubens- und Berufungskämpfe, ein Mann wie ein „Granitblock“, an dem wie an einem „hochwasserführenden, rauschenden Bergbach die erdbraunen Fluten zerschellen“, ein Priester, der in der Schönstattbewegung eine Form fand, wie er das Apostolat aller Frauen und Männer – nicht nur der Kleriker – verwirklichen wollte.

Seine letzte Entscheidung zur Verweigerung des Fahneneides fällte er in der Gnadenkappelle in Schönstatt. Hier empfing er die Kraft, den schweren Weg zu gehen.

Die Beiträge des Domchores gaben den Teilnehmern immer wieder die Gelegenheit, das gerade gehörte auf sich wirken zu lassen. Der Kirchenmusiker Frank Sittel leitete mit seinem einfühlsamen Orgelspiel von einem Programmpunkt zum nächsten über.

Weibischof Jörg Peters

In der sich anschließenden Gedenkfeier am Grab von Franz Reinisch, der der Trierer Weihbischof Jörg Peters vorstand, erinnerte Pater Niederschlag in einer kurzen Ansprache daran, dass Reinisch seine Entscheidung auch biblisch untermauerte durch die Begebenheit des 12-jährigen Jesus im Tempel, der dort blieb, ohne seien Eltern zu informieren. Er zeigte, dass der Mensch, der im Glauben erwachsen geworden ist, nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hat, seine Entscheidungen selbständig zu treffen:„Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist.“ Der Ruf des Vaters kann zu heftigen Konflikten selbst mit denen führen, die ganz nahe sind.

Im „Konzert der Stille“, einem dramatischen Dialog zwischen Reinisch und seiner ehemalige Freundin über die Beweggründen seiner Entscheidung, fand der Reinisch-Gedenktag einen beeindruckenden Abschluss.

Quelle: franz-reinisch.org

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