Am Mittwoch, dem 4. Juni 2025, beginnt die Jahresversammlung des Generalpräsidiums der Apostolischen Bewegung Schönstatts. Das Treffen findet bis zum 6. Juni am Heiligtum Matri Ecclesiae in Belmonte bei Rom statt.
Das Generalpräsidium ist das internationale Leitungsgremium der gesamten Bewegung und setzt sich zusammen aus:
– den Oberen der Schönstatt-Säkularinstitute,
– den Generalleitern der Apostolischen Schönstatt-Bünde,
– der Internationalen Koordinierungsstelle, die die Schönstatt-Ligen und die Volkswallfahrtsbewegung vertritt.
Wie oft trifft es sich?
In der Regel hält das Präsidium im Laufe des Jahres drei eintägige Treffen ab und ein Treffen, das als „Klausurtagung“ bezeichnet wird. Dabei zieht man sich für mehrere Tage zurück, um zu beten, sich auszutauschen und gemeinsam über die Wege der internationalen Schönstattfamilie zu beraten. Alle Treffen sind gemischt – mit einigen Mitgliedern vor Ort und anderen online –, aber zur „Klausurtagung“ versuchen alle, persönlich teilzunehmen.
Wozu dient das internationale Generalpräsidium?
Seine Aufgabe ist es, „der Einheit zu dienen und die Zusammenarbeit in Fragen von gemeinsamem Interesse für das Werk Schönstatts zu fördern“ (Statuten Nr. 69). Es trägt „die letzte Verantwortung für das geistige Erbe des Gründers und für die authentische Lehre im Sinne des Charismas“ (Nr. 70), vertritt die gesamte Bewegung gegenüber dem Heiligen Stuhl (Nr. 71) und ernennt offizielle Vertreter der Bewegung für die Mitarbeit in kirchlichen und zivilen Gremien und Kommissionen sowie für besondere Veranstaltungen auf internationaler Ebene (Nr. 74).

Schönstatt für die nachkonziliare Sendung der Kirche
Im Jahr 2025 ist eines der Themen des Treffens das Versprechen, das Pater Kentenich Papst Paul VI. gegeben hat: Schönstatt werde an der Verwirklichung der nachkonziliaren Sendung der Kirche mitwirken. In diesem Jahr feiern wir den 60. Jahrestag der Begegnung unseres Gründers mit dem Papst am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils. Es geht darum, die Bedeutung des 4. Meilensteins, seine Botschaft und seine Verwirklichung für die Bewegung von heute zu vertiefen. Der emeritierte Erzbischof Ignacio Sanna, ehemaliger Präsident der Päpstlichen Akademie für Theologie, Mitglied des Instituts der Diözesanpriester von Schönstatt und Rektor des Heiligtums in Belmonte, wird an der Vorbereitung der Krönung der Gottesmutter mitwirken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Mitglieder des Präsidiums bei der internationalen Krönung der Mutter und Königin von Schönstatt am 9. Juni in Belmonte anwesend sein werden. Pater Alexandre Awi Mello, der Vorsitzende des Generalpräsidiums, erklärt, dass man beschlossen habe, „das Treffen in der Nähe der Krönung abzuhalten, damit alle anwesend sein können, aber auch wegen des Jubiläums der Bewegungen, das im Vatikan stattfindet“. Für ihn ist die Übergabe der Krone an Maria im Matri-Ecclesiae-Heiligtum „eine Möglichkeit, die Mutter der Kirche um die Gnade zu bitten, dass sie uns die Erneuerung des Versprechens schenkt, das Pater Kentenich vor fast 60 Jahren gegeben hat, durch Schönstatt an der Verwirklichung der vom Zweiten Vatikanischen Konzil angeregten Erneuerung mitzuwirken”.
Die Generaloberen des Familieninstituts, Rafael und Cristina Muñoz, sagen zu diesem persönlichen Treffen: „Wir erwarten, dass wir die uns so bereichernden Bildungsthemen vertiefen und einen Überblick über die Bewegung gewinnen können. Als Ehepaar des Familieninstituts schätzen wir außerdem besonders die Gelegenheit, Bindungen zu anderen Gemeinschaften zu knüpfen. Wir sind überzeugt, dass diese Verbindungen für den Aufbau und die Stärkung der internationalen Einheit Schönstatts von grundlegender Bedeutung sind. Auch in diesen Tagen ist es für uns sehr wichtig, dass wir versuchen, im gegenseitigen Zuhören ‚gemeinsam voranzugehen‘. In einer so orientierungslosen Zeit ist es unerlässlich, dass alle Gemeinschaften Zeugnis ablegen. Eine Synodalität, die nicht auf der liebevollen Gegenwart Christi gründet, verliert schnell die Hoffnung und lässt keinen Fortschritt zu.“
Wer sind die Mitglieder des Generalpräsidiums?

Derzeit gehören dem Generalpräsidium folgende Vertreter an:
Institut der Schönstatt-Patres
P. Alexandre Awi Mello, Generaloberer
P. Ignacio Camacho, Mitglied der Generalleitung
Institut der Diözesanpriester von Schönstatt
Dr. Christian Löhr, Generalrektor
Pfarrer Stefan Keller, Mitglied der Generalleitung
Internationaler Schönstatt-Priesterbund
P. Alejandro Blanco, Generalsekretär
Pfarrer Hubert Vonlanthen, Mitsekretär
Institut der Schönstätter Marienbrüder
Thomas M. Butz, Generaloberer
Pedro Dillenger, Mitglied der Generalleitung
Internationaler Schönstatt-Frauenbund
Dr. Geni Maria Hoss, internationale Bundesleiterin
Bettina Betzner, Ratsmitglied
Institut der Schönstätter Marienschwestern
Sr. M. Joanna Buckley, Generaloberin
Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Marienschwestern
Säkularinstitut Frauen von Schönstatt
Frau Dr. Gertrud Pollak, Generaloberin
P. José Melo, geistlicher Direktor
Internationaler Schönstatt-Mütterbund
Kathleen Colunga, internationale Leiterin
Matilde Di Battista, Stellv. Leiterin des internationalen Rates
Institut der Schönstatt-Familien
Rafael und Cristina Muñoz, Generalobere
Schönstatt-Familienbund
Raúl und Silvina Viñas, internationale Leiter
Internationale Koordinierung der Bewegung
P. Arkadiusz Sosna, Mitglied des Instituts der Schönstatt-Patres
Sr. M. Cacilda Becker, Mitglied des Instituts der Marienschwestern
Sekretärin des Präsidiums
Sr. Antje-Maria Wunderwald, Sekretärin. Mitglied des Instituts der Marienschwestern
Übersetzung: Vanessa Franke
Lektorat: Hildegard Kaiser