Am Samstag, dem 19. Oktober 2024, wurde der 70. Jahrestag des Schönstatt-Heiligtums in Fribourg in der Schweiz gefeiert. Das Heiligtum ist verbunden mit der Zeit der Gründung vieler Schönstatt-Patres, der ersten Generation aus Chile in den 50er und Anfang der 60er Jahre, sowie einiger Schweizer und Deutscher, von denen viele später das Institut der Schönstatt-Patres gründeten.
Diese Generation von Pallottinern, wie sie damals genannt wurden, lebte im Haus Villa Therese, in dessen Garten 1954 das Heiligtum errichtet wurde. Von dort aus gingen sie zum Studium in die theologische Fakultät des Dominikanerordens. Diese Zeit ist eng mit den Jahren des Exils von Pater Kentenich in Milwaukee, USA, verbunden.
Feier zum 70. Jahrestag
Um auf die Feier der sieben Jahrzehnte des Heiligtums in Fribourg zurückzukommen, wurde die Eucharistiefeier in der Kirche St. Paul, in unmittelbarer Nähe des Heiligtums, von Diözesanbischof Charles Morerod geleitet. Dabei wechselte er sprachgewandt von der französischen zur deutschen Sprache und sagte auch einiges in perfektem Spanisch.
In seiner Predigt sprach er über eines der Dinge, die er an Schönstatt am meisten schätzt, nämlich das testamentarische Geschenk Jesu an die Kirche, seine Mutter Maria, wie ihre Gegenwart im Heiligtum und in der Bewegung zu spüren ist und wie sie mit ihrem Sohn in die Häuser und Familien getragen wird. Nach der Predigt des Bischofs gaben einige Personen Zeugnis über die Bedeutung des Heiligtums in ihrem Leben. Nicht zu vergessen ist der Jugendchor Adoray, der die schöne Feier musikalisch begleitete.
Bemerkenswert auch die Würdigung der Arbeit der Bewegung durch den Stadtammann Thierry Steiert: „Mit ihrem Einsatz trägt … Schönstatt dazu bei, ein wenig Stabilität und Humanität in unseren Alltag zu bringen. Die Stadt Fribourg dankt Ihnen hierfür und wird auch weiterhin dafür sorgen, dass das Heiligtum einen gebührenden Rahmen hierfür bietet.“
Ein besonderes Heiligtum für viele Priester
Mitgefeiert haben einige Schweizer Diözesanpriester, die mit Schönstatt verbunden sind, einige Schönstatt-Patres (Pater Edwin German und José Luis Correa) und Dr. Joseph Kariuki, aus Kenia, der Schönstatt während seines Studiums und seiner Promotion in Theologie in Freiburg/Fribourg kennengelernt hat. Er, Mitglied des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester, ist ein privilegiertes Werkzeug der Gottesmutter bei der Gründung Schönstatts in diesem afrikanischen Land gewesen.
Pater Hubert Vonlanthen, Pfarrer in einer benachbarten Stadt und Mitglied des Schweizerischen Schönstatt-Diözesanpriesterbundes und der internationalen Leitung dieser Gemeinschaft, ist zusammen mit einer Kommission von Laienmitgliedern der Bewegung verschiedener Nationalitäten, darunter viele Hispanoamerikaner, für die pastorale Verantwortung des Heiligtums zuständig.
Neuer Krug, viele Beiträge zum Gnadenkapital
Etwa 250 Personen nahmen an der heiligen Messe teil, darunter mehrere Marienschwestern und einige Ordensleute aus anderen Kongregationen. Nach der heiligen Messe gab es ein Mittagessen, und am Nachmittag fand eine Wallfahrt zum Heiligtum statt.
Krönender Abschluss dieses Tages war die Dankesfeier beim Heiligtum mit der Übergabe des neuen goldenen Kruges an die Gottesmutter mit der Aufschrift in drei Sprachen: Sie haben keinen Wein mehr. Viele Teilnehmer bezeugten, dass diese Feier – ja, der ganze Tag – sie sehr berührt hat. Ihre vor Freude und Dankbarkeit strahlenden Gesichter zeugten davon.
Der Brückenschlag in die verschiedenen teilnehmenden Kulturen ist wirklich gelungen und hat die Feier ungemein bereichert.