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Schoenstatt
Apostolische Bewegung

Eine besondere Mission für heute: Senioren zu begegnen

Karen Bueno

Wenn wir Sie heute einladen, an einen älteren Menschen zu denken, der allein lebt, wird es Ihnen wahrscheinlich nicht schwer fallen, an jemanden zu denken. Überall auf der Welt gibt es Senioren, die isoliert und oft ohne die Fürsorge eines Nachbarn leben. Dies steht im Mittelpunkt der Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgroßeltern- und Seniorentag: „Im Alter verlass mich nicht“ (Ps 71,9), der an diesem Sonntag, dem 28. Juli 2024, gefeiert wird.

Im Lichte des Liebesbündnisses sind wir herausgefordert, auf die älteren Menschen zuzugehen und ihnen Zuneigung, Fürsorge und Solidarität anzubieten.

Aber wie? Wann? Wo? Von der Idee zur Praxis, lernen wir ein wenig von unseren Schönstattbrüdern und -schwestern in Burundi, Afrika. Sie erzählen uns von ihren konkreten Erfahrungen und wie wir Großeltern und alten Menschen helfen können.

Spenden und Besuche in Altersheimen

Die Gruppe „Bescheidene Botschafterinnen der MTA“, die sich aus Studentinnen der Schönstatt-Mädchenjugend gebildet hat, beschloss, Geld zu sparen, um einem Altersheim zu helfen. Die Mädchen der Schönstatt-Mädchenjugend brachten Kleidung, Zucker, Seife und Salben für jede der 15 älteren Frauen im Altersheim.

„Es war eine große Freude für diese Frauen, die keine Menschen mehr haben, die ihnen helfen, aber Christen gefunden haben, die sie zusammengebracht und ihnen eine Unterkunft gegeben haben. Sie bedankten sich mit Musik und Tänzen“, sagt die Betreuerin, Schwester M. Françoise Nimubona.

Ein offenes Ohr für die Bedürftigen

Es war ein Samstag, als die Schüler der Mutumba Commercial Secondary School eine 85-jährige Frau sahen, die Brennholz zum Kochen sammelte. Sie konnte kaum noch gehen. Die Schüler hatten Mitleid und baten um Erlaubnis, sie zu besuchen und ihr mehr Brennholz zu bringen. Sie sammelten das Holz selbst und kauften Seife, um sie der Frau zu schenken.

„Die Schüler kommen oft zum Heiligtum und organisieren auch gute Aktivitäten, um den Menschen in der Gegend zu helfen“, sagt Schwester M. Evelyne Mukeramana, die für das Internat der Handelsschule zuständig ist.

Besuche in den Häusern der Bedürftigen

In Mutumba gibt es immer einen älteren Menschen, der um Hilfe bittet. Da traf er auf die Schönstattgruppe der Kinder und Jugendlichen.

Die Gruppe begleitete ihn und er zeigte uns, wo er wohnte: ein kleines Zimmer mit nur einem Raum. In einer Ecke hatte der Mann Ziegelsteine aufgeschichtet und sie mit alten, zerrissenen Laken bedeckt: das war sein Bett. Das Blechdach war voller Löcher. Er erzählte, dass er sich bei Regen immer an die Wand lehnte, weil das Wasser von allen Seiten hereinkam. Der Mann hatte nur einen Topf, den er auf drei Steine stellte, um mit Holzkohle zu kochen.

„Das hat uns gezeigt, dass es Menschen gibt, die in großer Armut leben. Als wir in die Gemeinde zurückkehrten, sprachen wir über das, was wir gesehen und erlebt hatten. Wir überlegten, was wir tun könnten. Da gerade Regenzeit war, mussten wir dringend etwas tun, um den Regen in seinem Haus zu stoppen, damit er wenigstens schlafen konnte. Wir besorgten eine Plastikplane, um das Haus abzudecken und es trocken zu halten. Außerdem erhielt er Lebensmittel, wofür er sehr dankbar war“, sagt Schwester M. Aline Kwizera.

Mit Senioren beten

Die Pflege eines geistlichen Lebens kann auch älteren Menschen Freude bereiten. Die Marienschwestern waren in Muyinga unterwegs, als sie eine ältere Frau trafen. Sie unterhielten sich angeregt und beteten mit ihr ein gemeinsames Gebet.

Schwester M. Lisette Seitzer erinnert sich: „Sie war sehr glücklich, uns zu treffen. Sie erzählte uns, dass sie als Kind von afrikanischen Missionaren getauft worden war. Diese Frau war sehr glücklich, dass sie reden und ihre Geschichte erzählen konnte. Schwester M. Yvonne Niragira nahm sie mit zu unserem Bildstock in Muyinga und betete mit ihr. Frieden und Freude breiteten sich aus. Oft kann der einfache Akt des Zuhörens andere sehr glücklich machen“.

Jetzt sind wir dran

An diesem Weltgroßeltern- und Seniorentag inspirieren uns diese Beispiele dazu, auf ältere Menschen zuzugehen, seien es Familienmitglieder oder pflegebedürftige Menschen. Dieser Erfahrungsaustausch kann für alle sehr wertvoll sein, nutzen wir also diese Gelegenheit!

Übersetzung: Vanessa Franke
Rückblick: Hildegard Kaiser

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