Die Schönstatt-Patres der MTA-Provinz in Indien veranstalteten am Samstag, 1. März, ein unvergessliches Candlelight-Dinner für Paare in Madha Maiyam, Madurai. Madurai, eine alte Tempelstadt* in Südindien, ist von historischer Bedeutung, weil dort im Jahr 2000 das erste Schönstatt-Heiligtum in Verbindung mit dem Säkularinstitut der Schönstatt-Patres in diesem Land errichtet wurde. Um das silberne Jubiläum dieses Heiligtums zu feiern, hatten die Schönstatt-Patres verschiedene Programme organisiert, und eines der herzerwärmendsten war ein Abendessen für Ehepaare bei Kerzenschein. 17 Ehepaare, von den ältesten bis zu den jüngsten, nahmen daran teil.
Die Veranstaltung fand im wunderschön beleuchteten Innenhof von Kentenich Kalloori statt. Der Abend begann um 18.30 Uhr mit einer traditionellen indischen Begrüßung, bei der die Teilnehmer mit „Santhanam“ und „Kumkum“ auf der Stirn begrüßt wurden. Die indischen Frauen tragen traditionell Blumen im Haar und die Männer wurden aufgefordert, ihren Frauen Blumen auf den Kopf zu stecken – eine Geste, die für viele neu war und die sie sehr genossen.


Nach einer herzlichen Begrüßung begann das Programm mit einem Gebet und einer Lesung aus der Bibel. Das Thema des Abends, „Die Kluft überbrücken“, wurde vorgestellt und gab den Ton für die Veranstaltung vor. Der Abend gliederte sich in drei Teile…
Erstes Segment
Das erste Segment begann mit einer Frage, die zum Nachdenken anregte: „Was an Ihrem Partner hat Ihr Haus zu einem Zuhause gemacht?“ Jedes Paar erhielt ein Bild eines Hauses und wurde gebeten, über die positiven Aspekte des Partners nachzudenken und diese aufzuschreiben, die das Haus zu einem Zuhause machen. Diese Übung schuf von Anfang an eine positive Atmosphäre. Die fünf Dimensionen der Intimität – körperlich, emotional, sozial, spirituell und intellektuell – wurden in dieser Phase vertieft. Den Teilnehmern wurde eine warme Suppe serviert, die sie zum Nachdenken anregte und ihnen die Möglichkeit gab, sich zu verbinden.

Zweites Segment
Im zweiten Teil wurden die Paare gebeten, ihre Beziehung anhand der fünf Dimensionen von Intimität zu bewerten. Sie besprachen mit ihren Partnern, was in ihrer Beziehung gut läuft und wo sie noch wachsen können. Pater Celestine Irudayaraj leitete die Diskussion und erklärte, warum es in Beziehungen zu Lücken in der Intimität kommen kann. Während die Paare über ihre Ergebnisse nachdachten, wurden Häppchen gereicht, die Gelegenheit boten, sich weiter zu vernetzen und zu diskutieren.
Drittes Segment
Später am Abend wurde der Hauptgang serviert. Nach dem Essen nahmen die Paare an einer Übung teil, die helfen sollte, eventuelle Lücken in der Intimität zu überbrücken. Jedes Paar erhielt Stöcke, die eine „Brücke“ zum Partner symbolisieren sollten. Sie wurden gebeten, über praktische Schritte zur Stärkung ihrer Beziehung nachzudenken. Die Paare schrieben ihre Gedanken auf die Stöcke, die ihnen als greifbare Erinnerung an ihr Engagement füreinander dienten.

Erneuerte Liebe
Der Abend endete mit einem Gebet, bei dem sich die Paare an den Händen hielten und füreinander beteten. Das Bündnisgebet wurde gemeinsam gesprochen. Die Rückmeldungen der Teilnehmer zeigten, dass sie die Veranstaltung sehr schätzten. Viele äußerten den Wunsch nach weiteren Programmen dieser Art, um Paaren zu helfen, einander besser zu verstehen. Es war das erste Mal, dass eine Veranstaltung dieser Art in Madurai stattfand, und sie bot den Paaren eine unschätzbare Gelegenheit, wertvolle persönliche Zeit miteinander zu verbringen – etwas, das in unserer Kultur und unserem hektischen Lebensrhythmus oft selten ist.
*Tempelstadt: Stadt, die sich durch eine große Anzahl von Hindu-Tempeln auszeichnet
Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser