Im Bündnis mit der Schöpfung: Initiativen zur integralen Ökologie gedeihen in den Heiligtümern

Rosana Silva / Karen Bueno

Das globale Nachhaltigkeitsprojekt von Schönstatt, das in den letzten Monaten von einer Gruppe Schönstatt-Laien entwickelt wurde, hat kürzlich einen neuen Schritt unternommen. Nach monatlichen Reflexionssitzungen haben die Teilnehmer damit begonnen, ihre Hausheiligtümer in Initiativen mit konkreten Aktivitäten an verschiedenen Orten einzubeziehen.

„Durch die Integration nachhaltiger Praktiken werden unsere Heiligtümer noch mehr zu Leuchttürmen der Hoffnung. Sie zeigen, dass sich der Liebesbund mit Maria auch in der Sorge um den von Gott uns anvertrauten Planeten manifestiert. Dieser entscheidende Schritt spiegelt unser Engagement für die Sorge um unser ‚gemeinsames Haus‘ wider, nach dem Vorbild der Gottesmutter, der Königin der Schöpfung“, sagt Rosana Silva, die das Projekt koordiniert.

Heiligtum „Familie der Hoffnung“, Costa Rica

In Costa Rica entsteht eine „Ökologische Pastoral“

Im Einklang mit diesem Projekt, das Umweltbildung und einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen fördert, entstand in Costa Rica die Schönstatt-Ökologiepastoral. Ein Beispiel dafür ist das Pflanzen von Bäumen rund um das Heiligtum „Familie der Hoffnung“.

„Maria lehrt uns die Pädagogik der Fürsorge, des Dienens und der Dankbarkeit. Vom Heiligtum aus – unserem Ort der Begegnung mit Gott – wollen wir als Schönstätter und Akteure des Wandels einen einfacheren, nachhaltigeren und gemeinschaftlicheren Lebensstil vorleben. Mögen unsere Werke, Entscheidungen und Gewohnheiten sichtbare Zeichen der Liebe zur Schöpfung und der Treue zu unserer Sendung sein, die Welt in Christus zu erneuern. Jede kleine Geste zählt. Jede ökologische Handlung, die aus dem Herzen Mariens gelebt wird, trägt zu einer humaneren, solidarischeren und heiligeren Zukunft bei“, schreiben die Teilnehmer des Ökologischen Dienstes.

Puerto Rico: die Begeisterung der Jugend

Auch in Puerto Rico gibt es mehrere Initiativen. Ein Beispiel ist die Mädchenjugend, wie Idalys Díaz erklärt: „Im September 2025 feierte die Jugendpastoral von Puerto Rico den Nationalen Jugendtag im Schönstatt-Heiligtum in Cabo Rojo. Für mich als Mitglied der Schönstatt-Mädchenjugend war es eine großartige Gelegenheit, daran teilzunehmen und die Botschaft der integralen Ökologie zu verbreiten. Wir sprachen junge Menschen an und baten sie, an einer Umfrage zu diesem Thema teilzunehmen und einen QR-Code zu scannen. Auf diese Weise konnten sie an der Umfrage teilnehmen und sich ein grünes Band um den Arm binden, um sich damit zur Pflege unseres gemeinsamen Hauses im Zusammenhang mit dem im Alltag gelebten Glauben zu verpflichten. Gleichzeitig half uns diese Umfrage dabei herauszufinden, was junge Puertoricaner über die in ‚Laudato si‘ dargestellte Spiritualität denken, und ermöglichte es uns, potenzielle neue Mitglieder für die Gruppe zu gewinnen.“

Auch Adriana Alvarado Maldonado nahm an dieser Initiative teil. Sie sagt: „An diesem Tag habe ich das Konzept der integralen Ökologie zum ersten Mal kennengelernt und konnte beginnen, zu entdecken, was es bedeutet. Ich habe verstanden, dass integrale Ökologie bedeutet, Gottes Schöpfung und seinen Wunsch, sie zu schützen, aus der Perspektive des Glaubens zu betrachten. Ich habe auch verstanden, dass es notwendig ist, Umwelt und Spiritualität miteinander zu verbinden. Nachdem mir das erklärt worden war, war ich an der Reihe, die Botschaft an andere junge Menschen weiterzugeben. Es war schön zu sehen, wie sie von Verwirrung zu Verständnis gelangten. Es gab auch junge Menschen, deren Gesichter bei diesem Vorschlag strahlten, weil sie sich etwas Ähnliches wünschten. Ehrlich gesagt, war es eine sehr schöne Aufgabe.“

Iris M. Andino Sepúlveda aus Cabo Rojo freut sich über die Ankunft des Projekts in dem mit ihr verbundenen Heiligtum: „Zu wissen, dass sich Schönstatt von unserem Solidaritätsheiligtum aus an der Aufgabe der Umweltpflege beteiligen will, hat meine Hoffnung für die Zukunft meines Heimatlandes wiederbelebt. Wir leben in dunklen Zeiten, aber wir sehen in diesen innovativen Ideen ein Licht, das die Welt verändern wird. Alles beginnt mit einem kleinen persönlichen ‚Ja‘, mit einem lebendigen Bündnis, das in Gemeinschaft die Kultur Puerto Ricos in eine nachhaltigere Kultur verwandeln kann, die sich des Guten bewusst ist, das wir gemeinsam erreichen können. Dieser neue Ansatz erinnert mich an die Lebensweise in Vallendar (Deutschland), wo alles begann und die Gnaden des Urheiligtums von Schönstatt fließen. Mögen alle Generationen Gottes Liebe durch die Natur erfahren! Das ist die Hoffnung, die in mir entfacht wurde, wenn ich daran denke, dass ein nachhaltiges Puerto Rico möglich ist.“

Für diejenigen, die mehr wissen möchten

Die Gruppe steht Schönstättern offen, die sich über Initiativen im Zusammenhang mit integraler Ökologie austauschen und daran teilnehmen möchten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Rosana Silva / +34 604 94 52 86

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser

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