Jugendjubeljahr 2025 – Die Mission Schönstatts: Das Herz heiligen

Eugenio Minici

Wir Einwohner Roms sind es gewohnt, große Pilgerströme zu sehen, die die heiligen Stätten besuchen. Das Jugendjubiläum (28.07. – 03.08.) stellte jedoch etwas Außergewöhnliches dar. Zu den Gebetszeiten, Anbetungen, Musikveranstaltungen und Festen füllten sich die Straßen und Plätze Roms mit vielen jungen Menschen aus aller Welt. Besonders auffällig waren die leuchtenden Blicke, das gegenseitige Lächeln, die Lieder und Gebete dieser Jugendlichen. Dieser Strom der Teilnahme und Gnade gipfelte in der Vigilfeier und der heiligen Messe mit dem Papst in Torvergata, an der mehr als eine Million Menschen teilnahmen.

Im Rahmen der geplanten Veranstaltungen des Jugendjubiläums wollte Schönstatt seinen Beitrag leisten und verwirklichte das Projekt „Missionarische Sendung nach Trastevere“. Es wurde von den Schönstatt-Seminaristen gefördert und von P. Facundo Bernabei (Argentinien) sowie Lucas Botassio (Brasilien) koordiniert. Ausgangspunkt war die Pfarrkirche der Heiligen Schutzpatrone Italiens sowie die beiden Heiligtümer Cor Ecclesiae und Belmonte im historischen römischen Stadtteil Trastevere. Dort wurden Ausstellungen mit Tafeln und Bildern, Workshops sowie Gebets- und Anbetungszeiten organisiert.

Unsere Jugendlichen haben das Herz voller Träume

Bernardo Rocha e Melo, ein portugiesischer Seminarist der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, war Teil des Organisationsteams der Veranstaltung und berichtet: „Die Erfahrung dieser Tage zeigt, dass unsere Jugendlichen ein träumerisches Herz in sich tragen, voller Hoffnungen und Projekte für eine bessere Welt. Persönlich hat sich mein Herz mit Freude erfüllt, weil ich die Gelegenheit hatte, in diesem Moment der Gnade mitzuwirken. Deshalb bin ich Gott und der Gottesmutter sehr dankbar, dass sie mich dazu berufen haben. Ich bin sehr gewachsen und habe viel gelernt … Vor allem glaube ich, dass es für uns alle im Team eine wunderbare Gelegenheit zur Formung war. Eines der Dinge, die mich am meisten bewegen und mit Stolz erfüllen, war die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, unsere Bindungen zu stärken und uns zu ergänzen, um den Jugendlichen die bestmögliche Erfahrung zu bieten.“

Im Licht des Jubiläums der Hoffnung sagt Bernardo: „Getreu unserem Charisma hoffe ich aufrichtig, dass wir niemals aufhören zu suchen! Neue Wege zu suchen und Möglichkeiten, das Liebesbündnis allen weiterhin zu schenken. Für die Jugendlichen hoffe ich, dass Erfahrungen wie diese zu Ankern in den Stürmen des Lebens werden. Grundlegende Erinnerungen des geistlichen Lebens, die die Flamme des Glaubens und die Liebe zu den Mitmenschen am Leben erhalten. Wir zählen auf sie! Ich hoffe, dass sie das wissen … Und ich glaube, dass auch die Mutter auf sie zählt, besonders auf diejenigen, die ihr Liebesbündnis geschlossen haben.“

Die Erfahrung unserer Jugendlichen

Gabriela Mieres aus Paraguay erzählt: „Bevor wir nach Rom kamen, nahmen wir an einem Jugendtreffen in Schönstatt teil. Wir waren zu Hause, und es fiel uns sehr schwer, diesen Ort zu verlassen, den wir als unseren eigenen empfanden. Aber als wir in Rom ankamen, verstanden wir die wahre Bedeutung: Schönstatt ins Herz der Kirche zu tragen. An diesem Jubiläum teilzunehmen, war ein riesiges Geschenk Gottes und der Gottesmutter. Wir waren Teil von über einer Million Jugendlichen und hatten die Gelegenheit, Menschen aus anderen Ländern und Charismen kennenzulernen, die ebenfalls auf ihre Weise ihre Begegnung mit Gott Vater leben.“

Für Gabriela war der bewegendste Moment die Anbetung mit dem Papst. „Wir waren viele, aber es herrschte völlige Stille. Wir waren alle tief auf das Wichtigste konzentriert: den Grund, weshalb wir hier waren, weshalb wir uns auf den Weg gemacht hatten und weshalb wir unsere Komfortzone verlassen hatten – Jesus.“

Auch Rafael Satoru aus Brasilien erlebte Tage, die er nie vergessen wird. „Die Teilnahme am Jubiläum war eine zutiefst bedeutungsvolle Erfahrung in meinem Leben. Auch wenn wir Vertreter Brasiliens nicht in großer Zahl anwesend waren, waren wir uns der großen Verantwortung bewusst, die wir trugen: die gesamte Schönstatt-Mannesjugend unseres Landes zu vertreten. Wir spürten das Gewicht dieser Aufgabe, aber auch die Freude, der Welt das fröhliche, engagierte und glaubensstarke Gesicht der brasilianischen Jugend zu zeigen. Unter den vielen intensiven und geistlichen Momenten blieb einer besonders in meinem Herzen haften: die Vigil mit dem Papst. Während der Anbetung mit mehr als einer Million Menschen in absoluter Stille, die alle das gleiche Ziel hatten – den Herrn zu verehren –, spürte ich die Kraft der Einheit im Glauben. Es war ein Moment tiefer Gemeinschaft, der mich zutiefst berührte und den ich immer bei mir tragen werde.“

Neben dieser Veranstaltung prägten viele weitere Aktivitäten die intensiven Tage des Jugendjubiläums in Rom. Dazu gehören das Treffen der Schönstattjugend aus Argentinien mit Papst Leo XIV. (lesen Sie hier mehr dazu) sowie der Kongress „Stimmen der Hoffnung“, über den wir bald berichten werden.

Der Auftrag von Leo XIV. an die jungen Pilger

Das Jugendjubiläum endete am 3. August mit einer Messe, die von Leo XIV. zelebriert wurde. Er richtete an alle Anwesenden die Aufforderung, in jedem Winkel der Welt den Weg des Glaubens in den Fußstapfen Jesu fortzusetzen und alle Menschen, denen sie begegnen, mit ihrer Begeisterung und ihrem Zeugnis anzustecken.

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser

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