Maria… unser Leben, unsere Wonne und unsere Hoffnung

Sr. M. Lourdes Macias

Papst Franziskus hat ein Jubiläumsjahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen. Wir leben in einer Zeit, in der Hoffnung sehr wichtig ist. Krankheit, Armut, Arbeitslosigkeit, fehlende Bildungschancen für Kinder, Unsicherheit, Kriege usw. entmutigen die Menschen.

Das Wort „Hoffnung“ kommt vom lateinischen „sperare“, was „warten“ bedeutet. Es heißt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt.

Aber auf wen setzen wir unsere Hoffnung?

Erstens in Gott, der versprochen hat, immer bei uns zu sein, der in der Begegnung mit ihm als Gott des Lebens verspricht, bei uns zu bleiben, und der unser Leben in einer Weise erfüllt, die unsere Vorstellungskraft übersteigt. Hoffnung beinhaltet die feste Verpflichtung, nach Gottes Verheißung zu handeln, und die feste Erwartung ihrer Erfüllung. Hoffnung ist nicht einfach, aber sie kommt oft auf unerwartete Weise.

So geschah es in Guadalupe, als an einem Tag wie heute, im Jahr 1531, die Jungfrau Maria Juan Diego erschien und ihn einlud, in eine tiefe Mutter-Sohn-Beziehung einzutreten, durch die Juan Diego, der mit seinem Namen gerufen wurde, seine eigene Würde erfuhr. Die Begegnung mit der Jungfrau von Guadalupe adelt ihn, gibt ihm Würde und Freiheit. Die Liebe der Guadalupana befreit ihn von seiner Selbsterniedrigung durch die damaligen Eroberer, die die Ureinwohner als minderwertige Wesen betrachteten, und gibt ihm die Erkenntnis, dass er von Gott geschaffen und geliebt ist und den Auftrag hat, für ihn und andere zu leben.

Maria von Guadalupe beauftragt Juan Diego, ihr Bote zu sein. Sie schickt ihn zum Bischof Zumárraga, dem ersten Bischof von Mexiko, um ihm mitzuteilen, dass sie, die Königin des Himmels, wünscht, dass in Tepeyac ein Tempel gebaut wird, von dem aus sie „allen ihre Liebe, ihr Mitleid, ihre Hilfe und ihren Schutz schenken wird, denn sie ist die Mutter der Barmherzigkeit, die Mutter aller Völker der Erde“.

Traurig kehrt Juan Diego zu ihr zurück, teilt ihr das Scheitern seines Besuchs mit und bittet sie, einen fähigeren und gebildeteren Boten zu wählen. Sie bestätigt, dass sie einen anderen schicken könne, aber es sei absolut notwendig, dass er, Juan Diego, die Nachricht überbringe. Der Rest der Geschichte ist bekannt.

Die Hoffnung und Zuversicht, die Maria von Guadalupe gibt

Die Hoffnung und das Vertrauen, das Maria von Guadalupe Juan Diego geschenkt hat und allen ihren Kindern weiterhin schenkt, erfüllt uns mit Hoffnung. Die Verehrung Marias von Guadalupe sorgt dafür, dass sie im Leben der Gläubigen gegenwärtig bleibt. Wir können mit Sicherheit sagen, dass sie seit 1531 unter uns ist. Seit mehr als 500 Jahren breitet sich ihre spürbare, sichtbare und mütterliche Gegenwart in ganz Amerika und in der ganzen Welt aus.

Jedes Jahr feiern wir mit Dankbarkeit und großem Vertrauen, was die Gottesmutter von Guadalupe für Juan Diego getan hat und was sie für jeden von uns tut. Ihre Gegenwart gibt uns Hoffnung inmitten der Prüfungen und Schwierigkeiten des Lebens.

Sie ist Liebe, aber vor allem ist sie Hoffnung in allem, was uns begegnet. Guadalupe ist nicht das unmittelbare Heilmittel für all unsere Sorgen. Aber ihre mütterliche Liebe bedeutet, dass wir die Schwierigkeiten nicht allein bewältigen müssen. Sie, die Trägerin Christi, ist die Quelle des Mutes, sich dieser Welt zu stellen, und sie gibt uns eine klare Vorstellung davon, was Gottes Plan ist.

Danke, Maria, für deine Gegenwart, du, die du … unser Leben, unsere Wonne und unsere Hoffnung bist.

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser

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