Franziskus lud dabei zur Teilnahme am Gebetstag für die Ukraine an diesem Mittwoch ein, den er vor einigen Tagen ausgerufen hatte.

„Nun lade ich euch dazu ein, für den Frieden in der Ukraine zu beten und dies oft im Verlauf dieses Tages zu tun: Bitten wir den Herrn inständig, dass in diesem Land die Geschwisterlichkeit geweckt werde und die Verletzungen, Ängste und Spaltungen überwunden werden können. Die Gebete und Anrufungen, die sich heute zum Himmel erheben, mögen den Geist und die Herzen der Verantwortlichen auf der Erde bewegen, dem Dialog den Vorrang zu geben und das Wohl aller den Teilinteressen voranzustellen. Beten wir das Vaterunser um Frieden: Es ist das Gebet der Kinder, die sich an denselben Vater wenden, es ist das Gebet, das uns zu Geschwistern macht, es ist das Gebet der Geschwister, welche Versöhnung und Eintracht erbitten.“ Die Gefahr eines drohenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine erfülle viele Menschen mit Angst und großer Sorge. Papst Franziskus hatte deshalb beim Angelus am Sonntag zum Gebet für diesen Mittwoch aufgerufen, um gemeinsam für den Frieden zu beten.

Sorge bei den Ukrainern im Westen

Der Generalvikar der mehr als 100.000 in Italien lebenden ukrainischen Gläubigen des byzantinischen Ritus erklärt gegenüber Radio Vatikan: „Für uns, für diese große Gemeinschaft der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Italien, war der Appell des Papstes eine große Unterstützung, ein Akt großer Solidarität, weil unser Land, unser Volk in diesem Moment weiterhin so sehr leidet.“ Ucrania Der Appell des Papstes werde von der Kirche in Italien und auf der ganzen Welt geteilt und begrüßt, wo an diesem Mittwoch mehrere Initiativen zum Nachdenken und Beten stattfinden, aber vor allem würden die Worte von Franziskus, alle ukrainischen Gläubigen auf der ganzen Welt, einschließlich der italienischen, trösten, wie Pater Theodosius Roman Hren, Generalvikar des apostolischen Exarchats für die in Italien lebenden ukrainischen griechisch-katholischen Gläubigen erklärt: „Der Krieg im Osten des Landes dauert bereits seit 2014 an. Seitdem sich die Spannungen in der Ukraine, vor allem die politischen, entwickelt haben, haben die Menschen ein wenig die Hoffnung verloren, und der Appell des Papstes war wie ein Zeichen, dass es einen Vater gibt, der sich um seine Gläubigen, um seine Kinder kümmert, auch wenn sie weit weg sind.“ Viele Ukrainer im Westen hätten noch ihre Kinder in der Ukraine. Der Appell des Papstes gebe ihnen eine Hoffnung. „Wir hoffen, dass die Stimme des leidenden ukrainischen Volkes gehört wird, denn heute bitten die Ukrainer überall - in einem Gebet, dem sich die katholischen Gläubigen der ganzen Welt anschließen - Gott um Frieden. Während des Kommunismus und auch davor haben die Menschen so sehr gelitten, und heute brauchen sie ein wenig von dieser Zärtlichkeit des Himmels. Diese Zärtlichkeit ist ein großes Geschenk, um das wir bitten. Wir bitten um Frieden und ein wenig Ruhe, weil wir unseren Glauben ohne Angst leben und uns daran erfreuen wollen.“