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Schoenstatt
Apostolische Bewegung

Gott entdecken, wo wir ihn am wenigsten erwarten

Claudia Brehm

Wir müssen Gott entdecken, wo wir ihn am wenigsten erwarten: in unseren Dunkelheiten, in den unscheinbaren Alltäglichkeiten, in der Küche, im unsympathischen Mitmenschen, am Krankenbett, beim Lego-Spielen, beim Vorlesen, beim Putzeimer …

Ein Märchen erzählt: „Nachdem die Hirten zurück waren vom Stall zu Bethlehem, schauten alle auf den kleinen Hirtenjungen, der an einem leuchtenden Büschel Stroh herumnestelte. ‚Ich hab‘ mir die Halme zur Erinnerung aus dem Stall mitgenommen‘, sagte er wie zur Entschuldigung. ‚Sie stammen aus der Krippe, in der das Kind lag.‘ In seinen schmutzigen kleinen Kinderhänden entdeckten sie einen Stern, etwas schief aus dem Stroh geflochten. ‚Ich habe in dieser Nacht viele Sterne gesehen‘, sagte der alte Hirte. ‚Aber dieser hier ist der Schönste. Ab heute gibt es nicht mehr oben und unten, das Licht des Himmels und die Dunkelheit dieser Welt. Seit heute gehören beide untrennbar zusammen. Es wird so viel leeres Stroh gedroschen. Es werden so viele schöne Worte gemacht, wie alles besser werden könnte, und darüber kommt unbemerkt der Himmel auf die Erde. Wo fängt der Himmel an? Auf Stroh, ausgerechnet auf Stroh!“ (Auszug aus: „Das Märchen vom allerschönsten Weihnachtsstern“ von U. Peters)

Der Hirte ist überzeugt, es fängt mit dem Himmel so gewöhnlich an, so alltäglich. Wir müssen ihn entdecken, wo wir ihn am wenigsten erwarten: in unseren Dunkelheiten, in den unscheinbaren Alltäglichkeiten, in der Küche, im unsympathischen Mitmenschen, am Krankenbett, beim Lego-Spielen, beim Vorlesen, beim Putzeimer …

Impuls: Wo fängt der Himmel bei mir an? Wen oder was möchte ich „dem Himmel“ anvertrauen?

Papst Franziskus sagt: „Gott überrascht uns immer! So ist der Herr. Brüder und Schwestern, verschließen wir uns nicht dem Neuen, das Gott in unser Leben bringen will. Es gibt keine Situation, die Gott nicht ändern kann, es gibt keine Sünde, die er nicht vergeben kann, wenn wir uns ihm öffnen.“ (Osternacht 2013)

Mit Freude durchwarten und entdecken wir gemeinsam die Tage des Advents. Entdecken wir tägliche kleine Freiräume für uns und unseren Gott. Entdecken wir neue, ermutigende Seiten an unserem Ehemann und unseren Kindern und bringen diese auch ins Wort. Entdecken wir die Schönheit des Winters draußen und machen uns auf zu einem kurzen, wohltuenden Spaziergang durch die Kälte. Der Wäschekorb darf warten – auch er hat Advent!

Liedruf

Aktion für die dritte Woche im Advent

Heute gehe ich mit dem Stoßgebet „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir mangeln!“ durch den Tag.

 

 

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