Im Video bekräftigt Papst Franziskus dabei auch die Unterstützung aller im Gebet: „Wir beten, dass die Würde und der Wert der Frauen in jeder Kultur anerkannt werden und dass die Diskriminierungen, denen sie in verschiedenen Teilen der Welt ausgesetzt sind, aufhören."
Das katholische Kirchenoberhaupt benennt auch konkret einige Formen der Diskriminierung von Frauen: „In vielen Teilen der Welt werden vor allem Frauen ausgegrenzt. Es gibt Länder, in denen Frauen keinen Zugang zu finanzieller Unterstützung haben, um ein Unternehmen zu gründen oder um eine Schule zu besuchen. Dort gibt es sogar Gesetze, die sie zwingen, sich auf eine bestimmte Weise zu kleiden. Und Genitalverstümmelung wird in vielen Ländern immer noch praktiziert", so Papst Franziskus.
Konkrete Länder nennt der Papst nicht. Im Video sind Frauen aus aller Welt zu sehen, zunächst eine asiatische Frau mit Tränen in den Augen, mehrere Frauen, die teils stark verschleiert sind, eine weitere mit traurigem Gesichtsausdruck hinter einem Zaun. Gezeigt wird auch eine Gruppe von Frauen, die eine Vergewaltigung erlitten und die aus ihrem Dorf vertrieben werden. Oder junge Mädchen in Afrika, die mit gesenktem Kopf auf ihre Genitalverstümmelung warten, vor ihnen hält eine Frau eine scharfe Klinge in der Hand ....
Der Appell des Papstes ist entsprechend eindringlich: „Nehmen wir den Frauen nicht ihre Stimme! Berauben wir all die Frauen, die Opfer von Missbrauch geworden sind, nicht ihrer Stimme. Sie werden ausgebeutet, sie werden ausgegrenzt", formuliert der Papst.
In der gut zweiminütigen Videobotschaft zeigt er auch die große Kluft auf, die oftmals zwischen dem, was gesagt und dem was getan wird, besteht: „In der Theorie sind wir uns alle einig, dass Männer und Frauen die gleiche Menschenwürde haben. Aber in der Praxis sieht das anders aus", hält Franziskus fest.