Immer ein bisschen mehr! – für Gott, für Maria und für die Menschen

Sr. M. Damiana Czogała

In Polen entstand schon während der Pandemiezeit der Wunsch, ein gemeinsames Treffen der Koordinatoren und Begleitpersonen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt, an dem sich möglichst viele polnische Diözesen beteiligen können.

Das erlebte Forum, das vom 9. bis 11. August 2024 in St. Annaberg stattfand, öffnet für die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Polen das Jubiläumsjahr 2025: 75 Jahre sind vergangen seit der Zeit, wo der Diener Gottes João Pozzobon sich auf den Weg machte, um das erste Pilgerheiligtum zu den Familien in Santa Maria in Brasilien zu bringen.

Am Wochenendtreffen, das in der unter der Obhut der Franziskaner-Patres befindlichen St. Anna-Basilika stattgefunden hat, kamen circa 270 Kreisbetreuer aus West, Süd und Südosten Polens.

Immer ein kleines bisschen mehr

Für diesen Zeitraum wurde folgendes Thema gewählt: Gemeinsam im Liebesbündnis für die Kirche gewählt, das wir als Pilgerbewegung, die ein Teil der Schönstattbewegung bildet, durch das Tragen von Maria zu den Familien in den Pfarreien in unserem täglichen Leben verwirklichen möchten.

Im zweiten Teil des Themas fügte João Pozzobon einen Gedanken hinzu: immer ein kleines bisschen mehr. Das wird auch gerne übersetzt als: ein wenig mehr über dem Durchschnitt.

Das Forum auf dem Annaberg war eine gnadenvolle Zeit, eine Zeit des gemeinsamen Gebetes und der Danksagung an den Herrn. Das war auch eine Zeit des Zusammenkommens mit den Delegierten aus vielen Diözesen Polens. Und zuletzt auch eine Zeit des sich Bewusstwerdens, dass es doch viele Menschen gibt, die etwas mehr machen wollen für den Nächsten und für die Kirche.

„Das hat mir viel zum Denken gegeben“

Das Forum haben wir um 15 Uhr in der Basilika mit dem Barmherzigkeitsrosenkranz begonnen und anschließend wurde eine Eucharistiefeier unter dem Anblick der heiligen Anna gefeiert, an der die Schönstatt-Patres beteiligt waren: Pater Romuald Kszuk – Landesseelsorger des Apostolats der Pilgernden Gottesmutter, Pater Przemysław Skąpski – Landesseelsorger der Schönstattbewegung und der Pfarrer Prälat Zbigniew Samociak. Am Forum waren auch Schönstätter Marienschwestern aktiv beteiligt: Sr. M. Damiana Czogała, die verantwortlich ist für Polens südliche Diözesen, Sr. M. Celestyna Krasoń und Sr. M. Renata Kurc, die im Norden Polens wirken, und Sr. M. Michaela Blachut, die für die Kinderbetreuung beim Forum zuständig war.

Am Abend des ersten Tages hat eine Rosenkranzprozession stattgefunden, vervollständigt mit Rosenkranzmeditationen und Lebenszeugnissen dargestellt und erlebt im Licht der Rosenkranzgeheimnisse.

Eine der Teilnehmerinnen erzählte tief bewegt: „Schönstatt – das betone ich immer wieder – ist ein Schatz für mich. Die gehörten Vorträge, insbesondere die Stichpunkte wie marianische Frömmigkeit, selbstständiges Arbeiten, Eigeninitiative, freier Mensch, das ist eben das, was ich mitnehmen werde. Ich freue mich über den Anstoß und auch über die Worte von João Pozzobon, immer ein bisschen mehr zu tun, ein kleines bisschen mehr, ein ganz kleines bisschen über den Durchschnitt zu tun. Das hat mir viel zum Denken gegeben…“

„Ihr seid für die Kirche ein Zeichen der Hoffnung und der mutigen Evangelisierung!“

Die heilige Messe am Samstag wurde vom Weihbischof Waldemar Musioł der Diözese Oppeln zelebriert, auf deren Gebiet wir zu Gast waren. Folgende Aufmunterungsworte richtete er an die Eucharistieteilnehmer: „Ihr seid für die Kirche ein Zeichen der Hoffnung und der mutigen Evangelisierung!“

„Ich möchte euch nun für einen Moment an die Türschwelle des Hauses in Ain Karem einladen und zuerst aus Elisabeths Haltung die Art ablesen lassen, wie man Maria und Jesus empfängt, und dann aus Marias Haltung die Art ablesen lassen, wie man Jesus, zusammen mit Maria, den anderen Menschen bringt. Die Aufgabe des Kreisbetreuers besteht eben darin, wie ich denke, im Symbol des Pilgerheiligtums, wie Elisabeth, Jesus und Maria aufnehmen, vielleicht noch eifriger als andere, um dann – wie Maria – Jesus bringen“, das sagte der Weihbischof Waldemar Musioł in seiner Predigt.

Der Bischof hat auch erklärt, dass wir aus Elisabeths Haltung die Offenheit für die Wirkung des Heiligen Geistes lernen können, und auch das Beten und die Demut, ohne die eine wirksame Evangelisierung überhaupt nicht möglich wäre. Auch das Reinlassen von Maria und Jesus in unsere Herzen und unser Haus, die Zustimmung, ihr Teil werden zu lassen.

Ein Theaterstück über Pozzobon

Den Samstagabend haben wir mit der Schauspielerin des Krakauer Theaters Hagiograf, Frau Izabella Drobotowicz-Orkisz verbracht. Sie hat uns ein Theaterstück vorgeführt: DIENER MARIENS FÜR ERLOESUNG DER SEELEN – Person und Sendung vom Diener Gottes João Pozzobon – Mission für unsere Zeiten.

„Eine unglaubliche Stimme, die Atmosphäre und das Gehörte vom Leben des João Pozzobon haben mich sehr positiv beeinflusst und haben mich dazu bewegt, an mir selbst zu arbeiten“, so sagt eine der Teilnehmerinnen des Treffens.

Frau Jadwiga Ptak fügt dagegen hinzu: „Das Theaterstück hat uns erlaubt, die Person von João Pozzobon besser kennenzulernen und zu entdecken, wie er mit den Worten gelebt hat: Immer ein klein bisschen mehr… Wir möchten so gerne, dass wir eine Inspiration daraus schöpfen können für die weitere Tätigkeit für uns selber und für unsere Kreise.“

Marias Krönung als Königin der Neuevangelisierung

Das Apostolat der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt in Polen hat eine Krone vorbereitet, in der ein Rosenkranz und die Eheringe eingesetzt werden. Damit haben wir mit den Vorbereitungen begonnen, um Marias Krönung als Königin der Neuevangelisierung der Familien durchzuführen. Maria wird im polnisches Auxiliar gekrönt. Die vorbereitete Krone wurde auf dem Forum vorgestellt.

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Fotos: Jerzy Dominiak

Übersetzung: Frau Elżbieta Hoberg
Lektorat: Hildegard Kaiser

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