Die Schönstätter Marienschwestern aus Russland treffen Papst Leo

Karen Bueno

Am Freitagmorgen, dem 17. Oktober, empfing Papst Leo XIV. eine Gruppe katholischer Pilger aus Russland. Die aus 110 Personen bestehende Delegation, darunter Priester, Ordensleute und Gläubige, wurde in der Sala Clementina im Vatikan empfangen. Unter ihnen befanden sich vier Marienschwestern aus Schönstatt: drei Polinnen, die in Russland arbeiten, sowie eine Russin, die derzeit in Rom lebt.

Foto: @Vatican Media

Der Papst begrüßte sie freudig und erklärte am Beispiel der Stadt Rom, dass Gott aus den Trümmern eine neue Welt und ein neues Leben erschaffen kann. Zum Abschied bat er sie, weiterhin vereint zu bleiben und allen Menschen, mit denen sie zusammenleben, ein Beispiel für Liebe, Brüderlichkeit, Solidarität und gegenseitigen Respekt zu sein.

„Liebe Brüder und Schwestern, ja, es ist wahr: Jeder von uns ist ein lebendiger Stein im Aufbau der Kirche. Jeder Stein, so klein er auch sein mag, spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität des gesamten Bauwerks, wenn er vom Herrn an die richtige Stelle gesetzt wird.“

Papst Leo XIV.
Die Schwestern im Heiligtum und das Symbol des Heiligen Geistes

Schwester M. Júlia Fabis, die zu dieser Gruppe von Schwestern gehört, berichtet:

Wir waren sehr bewegt von der Begegnung mit Papst Leo XIV. während der Audienz am 17. Oktober 2025, anlässlich der wir an der Jubiläumswallfahrt der vier katholischen Diözesen Russlands nach Rom teilnahmen.

Insgesamt kamen etwa 110 Personen in Begleitung ihrer Bischöfe nach Rom, darunter Priester, Laien und Ordensleute. Die Pilger stammten aus verschiedenen Pfarreien im gesamten Land, vom europäischen bis zum asiatischen Teil Russlands. Der Zeitunterschied zwischen den Herkunftsorten der Pilger beträgt bis zu neun Stunden. Tausende Kilometer trennen Sachalin im Osten von Kaliningrad im Westen. Normalerweise trennt eine solche Entfernung, doch im Rahmen des Jubiläums wurden die Pilger im Herzen der Kirche in Rom vereint.

Wir, die Schönstätter Marienschwestern, dienen seit Anfang der 1990er Jahre der Kirche in Russland, unter anderem in Kaliningrad, Moskau und Sankt Petersburg. Während der Audienz baten wir Papst Leo XIV., das Symbol des Heiligen Geistes zu segnen, das in der Schönstatt-Kapelle in Sankt Petersburg aufgestellt werden soll. Mit diesem Symbol bitten wir um die Gaben des Heiligen Geistes für die Ortskirche und um die Fähigkeit, unser Charisma in der Gegenwart zu leben.

Es verbindet zwei Jubiläen: das „Jahr der Hoffnung“ und das hundertjährige Bestehen der Gemeinschaft der Marienschwestern im Jahr 2026.

Jeder der Pilger brachte die Anliegen vieler Menschen mit, die nicht an der Pilgerreise teilnehmen konnten, und vor allem das Gebet für den Frieden.

Die Tage der Wallfahrt fielen mit der Novene vor dem 18. Oktober zusammen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Ich glaube, dass mein Beitrag zählt“ stand. Wir beteten zum ersten Mal gemeinsam mit der internationalen Schönstattfamilie und fühlten uns noch stärker mit dieser großen Gemeinschaft verbunden.

Mögen die Worte und die Liebe Papst Leo XIV., die er während der Audienz an die Pilger richtete, das große Geheimnis offenbaren, an dem wir alle teilhaben, denn „jeder von uns ist ein lebendiger Stein im Aufbau der Kirche“.

Nach der Audienz beim Papst besuchten die Schwestern zusammen mit einigen russischen Pilgern das Heiligtum Cor Ecclesiae

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser

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