Papst Leo XIV. beendete diese Woche seine erste Auslandsreise, in der er die Türkei und den Libanon besuchte. Auf dieser Pilgerreise legte der Papst den Schwerpunkt auf den ökumenischen und interreligiösen Dialog sowie auf die Feierlichkeiten zum 1700. Jahrestag des Ersten Konzils von Nicäa.
Eine Gruppe von Schönstättern aus Russland begleitete den Papst auf seiner Reise in die Region.


Elena Prosvetova berichtet:
„1700 Jahre Konzil von Nicäa“ – so nannten wir unsere Pilgergruppe aus Russland, in der Katholiken aus Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Kaliningrad und Wladimir zusammenkamen. Wir wurden von Weihbischof Nikolai Dubinin, Pater Sergio Zuev und Pater Viacheslav Gorokhov begleitet. Sechs Mitglieder der Schönstattbewegung nahmen ebenfalls an dieser Pilgerreise teil.
Der Höhepunkt war die heilige Messe mit Papst Leo. Für mich war es das erste Mal, dass ich an einer gemeinsamen heiligen Messe teilnahm, zu der sich etwa 5.000 Menschen in Istanbul versammelt hatten. Mehrere Chöre nahmen an der Messe teil und beeindruckten mich mit ihren Stimmen. In seiner Predigt ermahnte Papst Leo uns Katholiken, Christen und Vertreter anderer Glaubensrichtungen, unsere Alltagswelt zu verbessern, das Licht zu verbreiten und Beziehungen im Geiste der Brüderlichkeit und der Mitgestaltung aufzubauen. Sein Aufruf, Brücken statt Mauern zwischen den Menschen zu bauen, ist für unsere Zeit sehr relevant.
Ein besonderer Gruß von der MTA
Am letzten Tag der Pilgerreise besuchte die Gruppe die St.-Antonius-Kirche in Istanbul. Dort fanden sie ein besonderes Bild: „Unsere Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt wartete auf uns. Wir interpretierten dies als ein Zeichen, eine Art Segen des Herrn durch Maria: Nichts ohne dich, nichts ohne uns!“


Pilger der Hoffnung
In Zeiten von Krieg und Spannungen weltweit betonte der Papst als Pilger der Hoffnung den Dialog als notwendigen Weg, der von „Standhaftigkeit und Geduld“ geprägt ist.
Diese Pilgerreise in die Türkei und den Libanon fand vom 27. November bis zum 2. Dezember statt. „Heute sind die menschlichen Gemeinschaften zunehmend polarisiert und durch extreme Positionen gespalten, die sie zersplittern lassen“, sagte der Heilige Vater, „sollte man mit einer Kultur reagieren, in der Zuneigung und Bindungen einen hohen Stellenwert haben. Nur gemeinsam werden wir wirklich wir selbst.“ [1]
Der Papst kehrte am Dienstag nach Rom zurück und erwähnte in einem Interview, dass er in Zukunft auch Länder in Afrika und Amerika besuchen möchte.

Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser