José Antonio Kast wurde am vergangenen Sonntag, 14. Dezember, zum neuen Präsidenten Chiles gewählt. Er ist mit María Pía Adriasola verheiratet, Vater von neun Kindern und Mitglied des Instituts der Schönstattfamilien. Nach Angaben des chilenischen Wahldienstes „Servicio Electoral de Chile“ (Servel) erhielt Kast 58 Prozent der Stimmen.

Der neue Präsident ist 59 Jahre alt und Vorsitzender der Republikanischen Partei. Auch wenn der Wahlkampf in Chile von starker Polarisierung und Kontroversen geprägt war, schlug der neue Präsident in seiner ersten Rede versöhnliche Töne an: „Helfen Sie mir alle, damit wir in diesen vier Jahren Gutes erreichen können. So wie wir unsere Einheit bewahrt haben, bitte ich Sie um dieses zusätzliche Opfer, mich weiterhin in der Präsidentschaft der Republik zu begleiten.“
Als er über die Kandidatin der Opposition sprach, bat er um Respekt: „Ich möchte Sie um etwas ganz Besonderes bitten. Ich bitte um einen Moment tiefen Respekts und Schweigens. Eine Regierung hat Anhänger und sie hat Opposition. Das ist normal. […] Respekt und Schweigen werden unsere Regierungsarbeit prägen. Wir können mitunter starke Meinungsverschiedenheiten haben, wir können sehr unterschiedliche Vorstellungen von unserer Gesellschaft haben, aber wenn wir Gewalt befürworten, wenn wir lautstarkes Geschrei befürworten, ist es sehr schwierig, voranzukommen.“
„Einheit bedeutet nicht, gleich zu denken oder Ideen zu verschweigen, sondern ein gemeinsames Ziel zu haben.“

Bruder von Bárbara Kast
José Antonio ist der jüngere Bruder von Bárbara Kast Rist. Sie starb 1968 im Alter von 18 Jahren und gehörte zur Schönstatt-Mädchenjugend. Heute zählt sie zu den Persönlichkeiten, die die Schönstattfamilie weiterhin inspirieren.
Beten wir für die neue Regierung
Die Schönstatt-Bewegung unterstützt zwar wie die Kirche weder politische Parteien noch Kandidaten, aber sie ermutigt alle Laien als Salz der Erde und Licht der Welt aktiv zu sein.
In diesem Sinne sind alle eingeladen, für die Familie Kast zu beten, damit Gott sie in den kommenden Jahren führt und Chile sich als „glückseliges Abbild des Gartens Eden” (Auszug aus der Nationalhymne) und als gesegnetes und prosperierendes Land weiterentwickeln kann.
Übersetzung: Sr. Carola Maria Tremmel


