4. Adventssonntag: Schenken – Annette, ist Erzieherin in der Kindertagesstätte. Sie erzählt: „Svenja brachte mir aus ihren Ferien ein liebevoll verpackt-zerzaustes Päckchen mit. ‚Das ist für dich‘, strahlte sie und landete es schwungvoll in meinen Schoß. Ich öffne es langsam und fand darin einen wunderschön gemusterten Stein. ‚Wie wunder-, wunderschön! Wo hast du ihn gefunden?‘, fragte ich sie. Svenja erzählte mit leuchtenden Augen: ‚Ganz oben auf dem Gipfel vom Berg. Ich bin da nur so weit hochgegangen, weil Papa erzählt hat, dass es da oben herrliche Steine gibt, und du sammelst die doch, gell?‘ ‚Vielen, vielen Dank, Svenja‘, brachte ich überwältigt hervor. ‚Ja, das stimmt, ich liebe Steine über alles. Aber du hättest doch keinen so weiten Weg machen müssen, nur um mir das schenken zu können!‘ ‚O doch‘, meinte Svenja, der weite Weg gehört doch auch zu meinem Geschenk!‘“
Stille oder besinnliche Musik
Welcher Weihnachtsgeschenk-Typ seid ihr: Jemand, der ab Sommer schon alles vorbereitet und am 1. Advent bereits alles liebevoll verpackt im Schrank liegen hat? Oder jener, der zwischen Advent und Heiligabend durch die Regale eilt, um alles (Hilfe, die Namensliste derer, denen ich dieses Jahr eigentlich auch etwas schenken wollte, wird ja immer länger) noch rechtzeitig besorgen zu können?
Es gibt nicht den einen, einzig-richtigen Weg, es gibt nur meinen Weg, der für mich passt.
Im Herkunftswörterbuch steht, das Wort „schenken“ komme von dem Wort „jemanden etwas zu trinken geben“. Also heißt schenken, jemandem den Durst stillen. Ein neuer Blickwinkel beim Geschenke-Aussuchen? Wonach dürstet der/die andere? Auf das neunte Duft-Öl oder auf eine Einladung zum Abendessen? Auf erlesene Pralinen oder einen von Hand geschriebenen, liebevoll zurechtgemachten Brief?
Stille
Papst Franziskus sagt: „Weihnachten, das nun nahe ist, ist das Fest der Begegnung zwischen Gott und Mensch. Ein Kind wird uns geschenkt, das in seiner Person diese Begegnung vollkommen verwirklicht. Ich wünsche, dass jeder von Ihnen dieses Geheimnis der Liebe intensiv erleben und dass es auch jeden Dienst tief beseelen möge. Vor allem möchte ich den Wunsch aussprechen, dass Jesus, der Herr, Ihren Familien, den Kindern, den alten und kranken Menschen reichen Frieden und Freude schenke. Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachten!“ (20.12.2013)
Liedruf
Fürbitten
Guter Gott, der du uns unendlich nahe sein willst, du sehnst dich nach uns und beschreitest „unglaubliche“ Wege, um uns in deine Liebe heimzuholen. Deine Zärtlichkeit und dein Licht machen unser Leben hoffnungsvoll und warm. Wir möchten dir viele Menschen an die Krippe bringen, damit auch sie – besonders an und im Zugehen auf Weihnachten – dein Licht und deine Liebe in ihrem Leben spüren und erfahren.
Jeder nennt Namen von Personen oder Bevölkerungsgruppen, die ihm wichtig sind.
Alle wiederholen den Namen und beten dann gemeinsam: Schenke ihr / ihm / ihnen von der Krippe aus dein Licht und deine Liebe!
Stellen wir uns, unsere Lieben und unsere ganze Welt unter den Segen unseres liebenden, barmherzigen Gottes.
Guter Gott, uns zugewandter Herr, segne und behüte uns. Lasse den Stern von Bethlehem über uns leuchten und zeige uns den Weg zum Wunder der Heiligen Nacht.
Nimm von uns alle Trägheit, Hetze und Ungeduld und mach uns bereit für deine überraschenden Taten und deine leisen Worte.
Öffne uns, wie Maria geöffnet war, und lehre uns, anzuhalten, zu empfangen, zu entdecken und zu schenken.
So segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Liedruf
Aktion für die vierte Woche im Advent:
Heute klingle ich spontan an einer Tür und übergebe eine Tüte Plätzchen oder eine andere „Nettigkeit“ mit einem schönen Spruch daran ab: „Mögest du einen Tag erleben, an dem du neue Dinge entdeckst und dabei merken: Dein Leben ist gehalten und steckt voller Wunder!“