Heute ist der Geburtstag des Bundesheims – Warum ist er wichtig für uns?

Werner Philipps

Liebe Schönstattfamilie,

vor 96 Jahren, am 15. August 1928, dem Fest Mariä Himmelfahrt, weihte Bischof Dr. Franz Rudolf Bornewasser, der Oberhirte der Diözese Trier, „in feierlichster Weise das neuerbaute stattliche Heim des Apostolischen Bundes ein, das vor allem der Erziehung der Laienapostel im Geist und Sinne der von unserem glorreich regierenden Heiligen Vater Papst Pius XI. so sehr geförderten katholischen Bewegung dienen soll“. So lauteten seinerzeit die Berichte in der Koblenzer Volkszeitung und der Rhein- und Wied-Zeitung.

Pater Kentenich führte in seiner Rede anlässlich des Festaktes aus, dass mit dem Tag der Einweihung des Hauses das Katakomben-Dasein des Apostolischen Bundes beendet und ein Anfang des Hineintretens in die öffentliche Arena, in das öffentliche Leben gesetzt sei. Das Katakomben-Dasein dürfe zukünftig nicht mehr geführt werden. Dagegen protestiere das Haus, das hoch auf dem Berge aufgerichtet, weit in das öffentliche Leben hineinragt.

Warum ist es ein wichtiger Ort?

In den 1930er Jahren erlangte das Bundesheim den Ruf der Kanzel unseres Vaters und Gründers, was zur Folge hatte, dass die Nationalsozialisten auf ihn aufmerksam wurden. Um seine apostolische Tätigkeit zu unterbinden, internierten sie ihn im Konzentrationslager Dachau. Er überlebte die dreijährige Inhaftierung und setzte sein charismatisches Engagement zielstrebig in den folgenden Jahren während seiner Weltreise fort.

Kurz gesagt, das Bundesheim ist wichtig…

  • als Ort, der die längste Zeit zur „Hauptwirkstätte“ im Leben Pater Kentenichs wurde,
  • als Ort, der in den 1930er Jahren den Ruf der „Kanzel Pater Kentenichs“ erlangte,
  • als Ort, von dem aus sich unser Vater auf den Weg zum zweiten Meilenstein machte,
  • als Ort, von dem er sich auf den Weg zum dritten Meilenstein begab,
  • als Ort der Artusrunde, die er in der Epistola perlonga ausdrücklich informiert,
  • als Ort der im Jahre 1998 von dem Chilenen Fernando Arrau mit seiner Stiftung Maria Reina del Trabajo, beseelt von der Sendung bis 31. Mai, erworben wurde als Begegnungsstätte für die internationale Schönstattbewegung,
  • es sich um den Ort handelt, an dem wir heute noch in der historischen Etage den Gründergeist verspüren können, insbesondere in dem Raum, in dem Pater Kentenich die längste Zeit seines Lebens wohnte, in dem Raum der Artusrunde, wie auch in seinem Beicht- und Besprechungszimmer,
  • als Ort der Sie einlädt, sich auf Gründerspuren zu begeben, wozu wir herzlich einladen.

Lesetipp

Vor 75 Jahren, am 31. Mai 1949 verfasste P. Kentenich den ersten Teil eines überlangen Briefes an die deutschen Bischöfe, die Epistola perlonga als Antwort auf den Visitationsbericht des Trierer Weihbischof Dr. Bernhard Stein. Es ging ihm um die Wahrheit: den originellen Beitrag Schönstatts zur Erneuerung der Kirche aus der Kraft des Glaubens. Die Antwort Kentenichs stieß beim Episkopat auf Unverständnis mit der Folge seiner 14jährigen Verbannung.

Diese Epistola perlonga, ein in ihrem Wortlaut bislang in Schönstatt kaum bekanntes Dokument, wurde mit der Buchvorstellung ihrer ersten historisch-kritischen Ausgabe am 1. Juni 2024 im Bundesheim zum Höhepunkt des Triduums des 75jährigen Jubiläums des 31. Mai. Die Editoren, Professoren Dr. Manfred Gerwing und Dr. Joachim Söder, offenbarten in einem lebendigen Dialog mit dem Moderator Werner Philipps das Anliegen Pater Kentenichs, mit der Epistola perlonga das organische Denken, Lieben und Leben der Kirche von heute zu künden. Die Qualität ihrer wissenschaftlichen Forschung sowie ihr persönliches Zeugnis, im Zuge ihrer Beschäftigung mit der Epistola, die Genialität im Denken unseres Vaters erkannt zu haben, beeindruckte die Zuhörer zutiefst.

Die Buchvorstellung stellt einen exzellenten Beitrag zum Verständnis der Epistola perlonga dar. Sie inspiriert geradezu, das Werk in der historisch-kritischen Ausgabe zu lesen.

Lassen Sie sich hierzu anregen in der Aufzeichnung der Buchvorstellung bei YouTube.

Wie wäre es, wenn wir unserem Vater anlässlich des Geburtstages des Bundesheims eine Freude bereiten, indem wir uns mit der Epistola perlonga beschäftigen und hierzu bei YouTube anregen lassen?

Er wird sich über jeden weiteren Aufruf freuen.

Es bleibt dabei – wir gehen mit!

Werner Philipps

PS: Wir freuen uns und sind dankbar für jegliche Unterstützung unserer vielfältigen Aufgaben zum Erhalt der Gründerspuren in dem bald 100 Jahre alten Gebäude des Bundesheims:

sei es im stillen Gebet,

sei es mit einer finanziellen Zuwendung.

Unsere Bankverbindung lautet:

IBAN: DE91 5705 0120 0181 0201 40

BIC: MALADE51KOB

Spendenquittungen werden auf Wunsch erteilt.

Website: www.casadealianza.de
E-mail: casadealianza@gmail.com
Phone: +49 176 13182111

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