Heiligtum-Netzwerk

Lange bevor Fast-Food-Ketten wie McDonald's die kulturelle Wirkung völlig identischer Einrichtungen entdeckten, hat der Heilige Geist in Schönstatt bereits damit begonnen.

Die Schönstatt-Bewegung hat ihren Ursprung in einer kleinen Kapelle im Schönstatttal in Vallendar.

Am 18. Oktober 1914 baten Pater Kentenich und Schüler des dortigen Pallottinergymnasiums die Gottesmutter, von hier aus als Erzieherin der Menschen zu wirken, die in der Kraft Christi die neue Zeit gestalten.

"Die Menschen erleben Schönstatt in ihrem eigenen Land."

Niemand, nicht einmal Pater Kentenich selbst, konnte ahnen, was aus diesem kleinen Anfang werden würde: Heute gibt es nicht nur dieses erste Heiligtum, das so genannte Urheiligtum.

Etwa 200 Heiligtümer wurden in 35 Ländern auf allen Kontinenten gebaut, alle originalgetreue Nachbildungen des Urheiligtums. Lange bevor Fast-Food-Ketten wie McDonald’s die kulturelle Wirkung identischer Einrichtungen entdeckten, hat der Heilige Geist in Schönstatt bereits damit begonnen. Es war mitten im Zweiten Weltkrieg. Deutsche Marienschwestern, die die Schönstatt-Bewegung in Uruguay aufbauten, spürten, dass man Schönstatt nicht authentisch weitergeben kann, ohne das Heiligtum erlebt zu haben. Aus der Erinnerung heraus bauten sie das Urheiligtum nach und erlebten die gleichen Gnadengaben wie dort. Dies wurde schnell zum Vorbild und überall, wo Schönstatt entstand, wurden Heiligtümer gebaut.

Das Heiligtum als unser Zentrum verbindet uns als internationale Bewegung. Gleichzeitig wird Schönstatt für die Menschen im eigenen Land erfahrbar. Die Landesheiligtümer geben den jeweiligen Menschen eine direkte Verwurzelung im Schönstattgeheimnis. „Die Menschen erleben Schönstatt im eigenen Land“ (J. Kentenich). Das ermöglicht eine neue Art von „Gemeinschaftsbildung“ (J. Kentenich): Um jedes Heiligtum versammelt sich die regionale Schönstattfamilie in ihren vielfältigen Gemeinschaften und Initiativen.

Filialheiligtümer

Mit der Entstehung der Filialheiligtümer war die Strategie des Heiligen Geistes noch nicht zu Ende: Anfang der sechziger Jahre entstanden die so genannten Hausheiligtümer. So wie die Kirche in den Herzen und in den Häusern der ersten Christen begann, so sollte auch die neue Kirche entstehen. Inzwischen bilden die Hausheiligtümer ein weit verzweigtes Netz, das Menschen jeden Alters, Familien und Einzelpersonen auf der ganzen Welt miteinander verbindet...

Die Zahl der Menschen, die durch die Pilgernde Gottesmutter, das Pilgerheiligtum, mit dem Heiligtum verbunden sind, ist auf Millionen gestiegen: Das Gnadenbild Schoenstatts wandert in regelmäßigen Abständen in einem Kreis von Einzelpersonen oder Familien. Man schätzt, dass weltweit etwa 15 Millionen Menschen in dieses "Netzwerk" eingebunden sind. Viele von ihnen haben durch dieses Netzwerk zum Glauben gefunden.

Was vor 100 Jahren im Kleinen begann, hat sich in beeindruckender Weise ausgeweitet. Schon 1951 sagte Pater Kentenich, von den Heiligtümern Schönstatts solle "eine internationale Welle ausgehen, die durch alle Völker und Nationen geht" und "eine tiefgreifende Erneuerungsbewegung" auf der Grundlage christlicher Grundwerte hervorbringt.

Wer genehmigt den Bau eines Filialheiligtums?

Da die Filialheiligtümer für das Leben der Schönstatt-Bewegung von so zentraler Bedeutung sind, sind an ihren Bau Kriterien geknüpft, die gewährleisten, dass sie auf Dauer lebendige Gnadenorte bleiben und nicht schon nach wenigen Jahren verkümmern. Die letzte Verantwortung für diese Entscheidung liegt beim Landes- oder Regionalpräsidium, das die Vorschläge für den Bau von Filialheiligtümern prüft.

Die wichtigsten Kriterien für den Bau eines Filialheiligtums sind eine große und lebendige Schönstatt-Bewegung, ein geeignetes Grundstück, die nötigen Finanzen, ein Konzept für ein Bildungshaus oder Tagungsräume, die Unterstützung durch eines der Schönstatt-Institute und die Zustimmung des Ortsbischofs. Außerdem sollte ein pastorales Konzept für die Pflege und Förderung des Heiligtums vorliegen, das Fragen beantwortet wie: Wer wird die Besucher empfangen? Wie wird die Bildungsarbeit am Heiligtum koordiniert und gefördert? Wer kümmert sich um die Gebäude und das Gelände?

Hausheiligtümer

Was ist ein Hausheiligtum?

Das Hausheiligtum ist das Heiligtum in „häuslicher“ Form – mit dem Gnadenbild der Gottesmutter von Schönstatt. Es besteht in der Regel aus weiteren Symbolen (z. B. einem Bild Pater Kentenichs, dem Heiligtum, persönlichen Symbolen usw.). Das Hausheiligtum ist der Ort in der Wohnung, an dem die Gnaden des Heiligtums in besonderer Weise verortet sind.

Der Ursprung des Hausheiligtums liegt in der Arbeit Schönstatts mit Familien, die sich instinktiv eine "Schönstatt-Ecke" in ihrer Wohnung wünschten. In den Jahren 1962-63, als Pater Kentenich in Milwaukee war, stellten Familien, die sich in der katholischen Erziehung ihrer Kinder sehr hilflos fühlten, die Frage, ob ihre Häuser nicht zu Heiligtümern werden könnten. So entstand das Hausheiligtum als eine Form des Schönstattheiligtums. Die ersten Hausheiligtümer wurden von Pater Kentenich gesegnet, der großes Interesse an dieser neuen Form des Wirkens der Gottesmutter in den Familien hatte.

Das Hausheiligtum ist ein Ort des Gebetes und der geistlichen Begegnung für die Familie zu Hause. Wenn eine Familie an einem Hausheiligtum interessiert ist, arbeitet sie in der Regel am Liebesbündnis und bereitet dann ihr Haus als Heiligtum der MTA vor. Das führt schließlich zur Einweihung des Hausheiligtums, die in der Regel von einem Priester vorgenommen wird, der auch das Heiligtum segnet. Zu den Traditionen, die mit der Einweihung des Hausheiligtums verbunden sind, gehört es, dem Heiligtum einen Namen zu geben, und dass jede Familie ein persönliches Symbol wählt, das sie im Hausheiligtum repräsentiert, und dass diese Symbole dann bei der Einweihung des Hausheiligtums vorgestellt werden.

Ein Hausheiligtum kann auch ein Eigenleben entwickeln, mit Lebensströmen oder Symbolen. Das MTA-Bild kann gekrönt werden, Symbole der eigenen Schönstattgruppe oder besondere Familienbräuche können mit dem Hausheiligtum verbunden werden. Das kann helfen, die Gebetsatmosphäre in der Familie zu fördern oder das Gefühl zu vermitteln, dass jeder seinen Platz hat in dieser besonderen Ecke, die Gott und der MTA gewidmet ist. In diesem Sinne ist es ein wunderbarer Ausdruck der „Hauskirche“.

Siehe KKK 1655-1658 (Hauskirche)

Herzen-Heiligtum

Die Einweihung des Herzensheiligtums kann implizit oder explizit geschehen. Implizit geschieht sie, wenn wir das Liebesbündnis mit der MTA schließen, denn dann verbinden wir uns persönlich mit dem Lebens- und Gnadenstrom des Heiligtums.

Sie kann auch explizit geschehen durch einen Akt der Selbsthingabe, wie ihn verschiedene Familien und Laien in der Gegenwart Pater Kentenichs in seinen letzten Monaten in Milwaukee 1965 vollzogen haben. Es kann durch eine Zeit wachsender Wertschätzung des Wirkens Mariens im eigenen Herzen als Heiligtum inspiriert sein, durch eine Zeit des tiefen Bedürfnisses, sie ausdrücklich einzuladen, dort zu wohnen, oder durch eine Zeit anderen geistlichen Wachstums, das gewöhnlich die Einzigartigkeit des eigenen Herzens und der eigenen Sendung betrifft.

Das Herzensheiligtum ist die Wohnung der Gottesmutter im eigenen Herzen mit den gleichen Gnaden wie das Urheiligtum durch die Verbindung mit dem Liebesbündnis Schönstatts. Durch das Taufbündnis haben wir Anteil am Gnadenleben, das uns zur Wohnung Gottes und zum Tempel des Heiligen Geistes macht (vgl. Röm 5,5 und 1 Kor 3,16). Da das Liebesbündnis eine marianische Form der Erneuerung des Taufbündnisses ist, gibt es uns auch eine neue Bedeutung und Lebendigkeit als Menschen, die Gott geweiht sind.

Bildstöcke

Bildstöcke können unterschiedlich groß sein, von einfachen Straßen- oder Gartenkreuzen bis hin zu kleinen Kapellen. Die kleineren Versionen bringen oft den Wunsch einer Person, Familie oder Gruppe zum Ausdruck, die MTA in ihrer Nachbarschaft oder ihrem Gebiet sichtbarer zu machen. Sie erinnern Besucher und Passanten an Gott und das Gebet. Größere Bildstöcke dienen oft als lokale Zentren für Gruppen oder eine örtliche Schönstattfamilie ohne ein Filialheiligtum als Nachbildung. Ein solches Bildstock (es kann eine kleine Kapelle mit einem MTA-Bild sein oder ein MTA-Bild an einem Seitenaltar in einer Pfarrkirche) dient als Ort der geistigen Einheit und Verbundenheit und ist oft der Versammlungsort für Treffen und die monatliche Gedenkfeier des 18.

"MTA-Kapellen"

Die „MTA-Kapellen“ haben eine einzigartige Geschichte, die bis in die Zeit vor den Filialheiligtümern zurückreicht. Damals war der Wunsch nach einem lokalen Heiligtum noch nicht mit der Idee verbunden, eine Kopie zu bauen. Stattdessen kaufte oder baute man eine andere Kapelle baute man eine andere Kapelle und stellte dort ein MTA-Bild auf. Für die Schönstattfamilie vor Ort sind die Gnaden des Heiligtums mit dieser MTA-Kapelle verbunden, und einige haben inzwischen nachgemachte Altäre aufgestellt, aber maintain aber die einzigartige äußere Form beibehalten. Die meisten stehen in Deutschland und in der Schweiz.

Schönstatt-Heiligtümer auf der ganzen Welt

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