Vom 3. bis 5. Oktober 2025 fand im Vaterheiligtum das Reflexionstreffen „Der Himmel ist auf Erden geboren“ statt. Anwesend waren alle Schönstattgemeinschaften Argentiniens: Schönstatt-Patres, Priesterbund, Institut Diözesanpriester, Institut der Frauen von Schönstatt, Frauenbund, Mütterbund, Marienschwestern, Institut der Familien, Familienbund, Männerbund, Mitglieder der Liga, Jungen- und Mädchenjugend.
Motiviert durch die Verantwortung, das Charisma zu vertiefen und die zentrale Stellung des Gründers in seinem Werk als Vater und Gründer wiederherzustellen, schuf das Gedenken an das Zweite Vatikanische Konzil und den vierten Meilenstein in der Geschichte Schönstatts den richtigen Kontext für die Entwicklung eines Bildungszyklus, der in einem Reflexionstreffen gipfelte, an dem wir alle teilnahmen. Das Treffen wurde von Gabriela Heinecke, der territorialen Leiterin des Mütterbundes, koordiniert.

Vorstellung der Apologia pro vita mea
Das Treffen begann mit der Präsentation der Apologia pro vita mea, einem Text, der von der internationalen Forschungsgruppe überarbeitet wurde. Den Text hatten Pfarrer Alejandro Blanco, Sr. M. Virginia Perera und Sr. M. Elena Lugo (jetzt im Himmel) vorbereitet. Eine kritische akademische Überprüfung hatte Bruder Jorge Alejandro Scampini, Doktor der Theologie und Berater des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, vorgenommen.
Lied an den Propheten
Der Abend gipfelte mit dem Lied an den Propheten, einem 1977 von Payo und Oro López Muro geschriebenen Text. Bei dieser Gelegenheit wurde es von der Jugend des Heiligtums von Belgrano vorgetragen, begleitet von den Pfarrern Martín Clavijo und César Femia vom Priesterbund.


Schönstatt und das Zweite Vatikanische Konzil
Der Samstag, der 4. Oktober, begann mit einer Reflexion über das Erbe des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Abschluss wir am 8. Dezember feiern werden. Bruder Jorge Scampini sprach über die Schlüssel zur Erneuerung seit diesem Konzil. Er verband dieses Gedenken mit dem Erbe von Nicäa, hielt inne und erklärte die Neuheit, die das Konzil darstellte und die wir noch immer verwirklichen müssen. Anschließend sprach Pfarrer Alejandro Blanco über die Mission Schönstatts und das Zweite Vatikanische Konzil. Er zog eine interessante Parallele zwischen der Biografie Pater Josef Kentenichs und seiner charismatischen Mission im Einklang mit der Botschaft des Konzils.
David Perera präsentierte einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Geschichte des vierten Meilensteins der Gründung Schönstatts”. Dieser basiert auf Recherchen zu historischen Daten und Quellen aus dem Archiv des Gründers in Schönstatt. Das Material hielt die Abfolge der Ereignisse fest, die diesen entscheidenden Moment in unserer Geschichte prägten.

Das Podium, bestehend aus Rita Gajate, Rektorin der Katholischen Universität von La Plata, und ihrem Ehemann Marcelo Moviglia, Oberer des Instituts der Familien in Argentinien, José Vargas, klinischer Psychologe und Schönstatt-Mitarbeiter, sowie Pater Santiago Ferrero, Schönstatt-Pater und Nationaler Leiter der Bewegung, reflektierte über die Herausforderungen, die das Charisma Schönstatts für das 21. Jahrhundert, 60 Jahre nach dem vierten Meilenstein, mit sich bringt.
Reflexion als Familie
Am Nachmittag trafen sich die Arbeitsgruppen unter der Leitung von Moderatoren, die ihren Gruppen zuvor Texte des Gründers zur Bearbeitung zugeschickt hatten. Bei diesem Reflexionstreffen wurde großer Wert darauf gelegt, die Resonanz auszutauschen, die das Lesen der Texte in den Seelen hinterlassen hatte. Der Tag gipfelte in einer Prozession, bei der wir den vom Gründer an Papst Paul VI. geschenkten Kelch vom Vater-Oratorium zur Kirche Gott-Vater trugen. Dort feierten wir die Eucharistie und schlossen im Heiligtum ab. Die heilige Messe wurde von Pfarrer Darío Gatti vom Institut der Diözesanpriester geleitet.
Einer der bewegendsten Momente war das gemeinschaftliche Gedenken an Pater Dr. Heribert King. Viele von uns kannten ihn aufgrund seines langen Aufenthalts in Argentinien, wo er seine in Deutschland begonnene Ausbildung fortsetzte. Er war ein Denker und Forscher und kannte die Gedanken unseres Vaters und Gründers sehr gut. Dank der von ihm ausgewählten Texte und der von ihm verfassten Bücher konnten wir uns mit seinem Vermächtnis vertraut machen. Leben, Seele und Lebensprozesse waren zentrale Themen in seiner Lehre über die Gedanken Pater Kentenichs.

Am Sonntag, dem 5. Oktober, haben wir die Früchte der Reflexionstagung und des Ausbildungszyklus zusammengetragen. Dabei haben wir den Kelch durch alle Schönstattgemeinden der Diözese getragen und die Heiligtümer und Wegkapellen besucht.
Schwester María Julia Agüero gab einen kurzen Überblick über das Leben, das im Haus des Vaters, zehn Jahre nach der Einweihung, stattfand. Natalia und Julián Apud vom Familienbund stellten die Ergebnisse der Gruppenarbeit vor. Dabei wurde insbesondere die Bedeutung der Ausbildung hervorgehoben. Mario Martínez, Territorialleiter vom Familienbund, und Nancy Ojeda, Regionalleiterin vom Frauenbund, berichteten von ihren Erfahrungen bei der Koordination über die Reise des Kelches durch die verschiedenen Gemeinschaften. Sie hoben das durch die Erneuerung der Versprechen erweckte Leben hervor.
Erneuerung der Versprechen mit dem Kelch, den Herr Pater Papst Paul VI. geschenkt hatte
Der Höhepunkt des Treffens war die von Monsignore Jorge González, Weihbischof von La Plata und Mitglied des Schönstatt-Priesterbundes, zelebrierte heilige Messe. Vor ihm erneuerten wir als Gemeinschaft der Führungskräfte die Versprechen unseres Gründers: gegenüber Pius XII., dass die Säkularinstitute ein Segen für die Kirche sein würden, gegenüber Paul VI., an der Verwirklichung des Zweiten Vatikanischen Konzils mitzuwirken, und gegenüber Monsignore Höffner, Bischof von Münster, die Vaterschaft der Bischöfe anzuerkennen, damit die Kirche eine Familie sein könne.
Es war eine Freude, mehrere Mitglieder der Generalräte verschiedener Gemeinschaften dabei zu haben: Anwesend waren Silvina und Raúl Viñas, das leitende Ehepaar des Internationalen Familienbundes, Matilde di Battista, Beraterin des Internationalen Mütterbundes, Maria Guadalupe Martino vom Generalrat der Frauen von Schönstatt sowie der bereits erwähnte Pfarrer Alejandro Blanco, Generalsekretär des Priesterbundes.

„Ich kann mir vorstellen, dass ihr gespannt seid, welche ersten Worte ich nach 14 Jahren bei diesem feierlichen Treffen an euch richten werde. Es könnte zweierlei sein. Entweder ich bleibe bei euch auf der Erde, oder ich gehe mit euch hinauf, ich weiß nicht, in den Himmel. Unsere Lieblingsbeschäftigung sollte im Allgemeinen darin bestehen, uns über die Erde zu erheben, auf das Herz Gottes zu hören, zu versuchen, seine Pläne zu entdecken und sie auf unser eigenes Leben, auf unsere eigene Geschichte anzuwenden. Gelehrt durch alle Erkenntnisse dieser Forschung sollten wir klar in die Zukunft blicken.“
(Pater Josef Kentenich, Schönstatt, 24. Dezember 1965)
Alle Videos aus dem Einführungszyklus und der Begegnung sind auf YouTube auf dem Kanal „Schoenstatt Argentina“ verfügbar. Klicken Sie hier, um sie anzusehen.
Übersetzung: Sr. M. Lourdes Macías
Lektorat: Hildegard Kaiser
