Sr. M. Theresita hat in Schönstatt nicht nur „mit dem Kopf“ erfahren, dass Gott uns Menschen liebt und für uns sorgt wie eine Mutter für ihr Kind: „Pater Kentenich sagt zum Beispiel: Alles, was uns umgibt, sagt uns etwas von Gott und will uns eine Brücke sein zum lieben Gott hin, vor allem auch unsere Mitmenschen. Das habe ich auch selber ganz konkret so erlebt, dass wir sozusagen durch das Herz eines Menschen hindurch besser zum lieben Gott kommen können.“
Als Jugendliche macht Sr. M. Theresita gemeinsam mit einer Freundin eine Auslandszeit in Lateinamerika, wo sie ohne Sprachkenntnisse, die eigentlich Voraussetzung gewesen wären, bei den Marienschwestern unterkommen: „Sie haben uns einfach so aufgenommen, haben uns Heimat bereitet, haben sich um uns gesorgt, uns eine Freude gemacht und haben all unsere Sorgen mitgetragen. Diese Erfahrung lässt mich daran glauben, dass auch der liebe Gott mich so und noch viel mehr liebt und annimmt.“
Sr. M. Theresita wurde von der Spiritualität Schönstatts reich beschenkt: „Wegen dem Wissen oder dem Glauben, dass Gott mein Leben in der Hand hat, dass er einen Liebesplan von meinem Leben hat und alles aus Liebe fügt – auch wo er mich herausfordert -, weil er mein Vater ist, deswegen kann ich mich als sein Kind ihm auch ganz überlassen.“
Diese Erleben ist für Sr. M. Theresita ganz existentiell geworden, als die Frage in ihr immer mehr wach wurde, ob der liebe Gott vielleicht will, dass sie Marienschwester werden soll: „Das war wirklich nicht mein Traumberuf. Ich habe zwar gesehen, es gibt glückliche Marienschwestern, aber für mich selber konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich habe dann aber immer mehr erkannt, dass das der liebe Gott von mir will. Und ich habe dann diesen Sprung des Vertrauens sozusagen in seine Hände auch in das Dunkel hinein gewagt und mich zu der Entscheidung durchgerungen.“
Immer mehr durfte sie erkennen und erfahren, dass dieser Weg genau der richtige für sie ist: „Das ist genau dein Platz und das ist meine Berufung und hier kann ich immer mehr die werden, die ich bin. Und jetzt im Rückblick bin ich so dankbar, dass ich diese Entscheidung keine Sekunde in meinem Leben bereut habe.“